Daniela Ulbing erklärt, was Spitzensport und Wirtschaft verbindet.
Daniela Ulbing erklärt, was Spitzensport und Wirtschaft verbindet. © Marta Gillner Photography
Unternehmerinnenkongress

Was Unter­neh­men
und Spit­zen­sport eint

Olympia-Silber, Weltcup-Siege, Weltmeistertitel – Daniela Ulbing weiß, was es braucht, um nach oben zu kommen. Sie erklärt, wie Zielsetzung, mentale Stärke und Mut auch außerhalb des Sports zum Erfolg führen.

21.05.2025 14:45 von Corina Thalhammer
Lesezeit 4 Minuten

Für die ehe­ma­li­ge Pro­fi-Snow­boar­de­rin Danie­la Ulb­ing ist klar: Erfol­ge fal­len nicht vom Him­mel. „Erfolg ist kein Zufall, son­dern das Ergeb­nis von sehr vie­len Schrit­ten, die man setzt“, betont die 27-jäh­ri­ge Vil­la­che­rin.
Zen­tral ist für sie das Fest­le­gen von Zie­len – sowohl im Sport als auch im Leben. „Zie­le lei­ten uns unter­be­wusst und beein­flus­sen unse­re täg­li­chen Ent­schei­dun­gen.“ Dabei sei es wich­tig, sowohl klei­ne als auch mit­tel­fris­ti­ge und lang­fris­ti­ge Zie­le im Blick zu haben. Wie ent­schei­dend die­ser Fokus sein kann, zeig­te sich schon zu Beginn ihrer Kar­rie­re: Beim ers­ten Welt­cup-Stan­gen­trai­ning ver­ga­ßen die Trai­ner auf sie – die Stan­gen waren bereits abge­baut. Ein Schlüs­sel­mo­ment: „Da habe ich gemerkt, dass ich mich behaup­ten muss, um gese­hen und Teil des Teams zu wer­den.“

Par­al­le­len zwi­schen Spit­zen­sport und Unter­neh­mer­tum

Vie­le ihrer Erfah­run­gen aus dem Leis­tungs­sport las­sen sich auch auf die Geschäfts­welt über­tra­gen. Ein zen­tra­ler Aspekt ist die men­ta­le Stär­ke: Sie sei not­wen­dig, um mit Druck umzu­ge­hen, Ver­än­de­run­gen zuzu­las­sen und trotz Rück­schlä­gen resi­li­ent zu blei­ben. Hier setzt Ulb­ing auf eine Tech­nik aus dem Pro­fi­sport: Visua­li­sie­run­gen. „Indem wir Situa­tio­nen, die uns Angst machen, bewusst durch­spie­len, ver­lie­ren sie an Schre­cken.“ Die­se klei­nen Rou­ti­nen las­sen sich pro­blem­los in den All­tag inte­grie­ren – auch außer­halb des Sports.

© Mar­ta Gill­ner Pho­to­gra­phys

Trai­ning, Rou­ti­nen und Selbst­ver­trau­en

Ulb­ing betont: Stän­di­ges Trai­ning und per­sön­li­che Wei­ter­ent­wick­lung sind unver­zicht­bar. Wer sich wei­ter­ent­wi­ckeln will, muss bereit sein, Rou­ti­nen auf­zu­bau­en. Die­se machen nicht nur effi­zi­en­ter, son­dern hel­fen auch dabei, nach Rück­schlä­gen wie­der auf­zu­ste­hen. Ein ent­schei­den­der Erfolgs­fak­tor ist für sie auch das Ver­trau­en in die eige­nen Stär­ken und Kom­pe­ten­zen. Die­ses Selbst­ver­trau­en sei erlern­bar – durch Übung, Refle­xi­on und klei­ne täg­li­che Schrit­te.

Was macht stark?

Danie­la Ulb­ing nennt drei Fak­to­ren, die sie immer wie­der stär­ken:

  • Fokus: Den eige­nen Weg ver­fol­gen – unab­hän­gig von äuße­ren Mei­nun­gen
  • Dis­zi­plin: Dran­blei­ben – auch wenn es anstren­gend wird
  • Mut: Nur wer bereit ist, die Kom­fort­zo­ne zu ver­las­sen, kann sich wei­ter­ent­wi­ckeln

„Man muss sich auf etwas ein­las­sen. Erst dann sieht man, ob es Früch­te trägt.“

Der Extra-Kilo­me­ter

Ulb­ing glaubt an das Prin­zip, mehr zu tun, als erwar­tet wird. Für sie beginnt Gewin­nen im Kopf – in dem Moment, wo ande­re auf­ge­ben, gilt es durch­zu­hal­ten. Sie selbst gehe „all-in“, um ihre Zie­le zu errei­chen und sich abzu­he­ben. Zum Schluss hat sie noch einen wich­ti­gen Rat für alle, die etwas star­ten wol­len: „Es muss nicht immer per­fekt sein – es muss nur den ers­ten Schritt geben.“

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