Was Unternehmen
und Spitzensport eint
Olympia-Silber, Weltcup-Siege, Weltmeistertitel – Daniela Ulbing weiß, was es braucht, um nach oben zu kommen. Sie erklärt, wie Zielsetzung, mentale Stärke und Mut auch außerhalb des Sports zum Erfolg führen.
Für die ehemalige Profi-Snowboarderin Daniela Ulbing ist klar: Erfolge fallen nicht vom Himmel. „Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von sehr vielen Schritten, die man setzt“, betont die 27-jährige Villacherin.
Zentral ist für sie das Festlegen von Zielen – sowohl im Sport als auch im Leben. „Ziele leiten uns unterbewusst und beeinflussen unsere täglichen Entscheidungen.“ Dabei sei es wichtig, sowohl kleine als auch mittelfristige und langfristige Ziele im Blick zu haben. Wie entscheidend dieser Fokus sein kann, zeigte sich schon zu Beginn ihrer Karriere: Beim ersten Weltcup-Stangentraining vergaßen die Trainer auf sie – die Stangen waren bereits abgebaut. Ein Schlüsselmoment: „Da habe ich gemerkt, dass ich mich behaupten muss, um gesehen und Teil des Teams zu werden.“
Parallelen zwischen Spitzensport und Unternehmertum
Viele ihrer Erfahrungen aus dem Leistungssport lassen sich auch auf die Geschäftswelt übertragen. Ein zentraler Aspekt ist die mentale Stärke: Sie sei notwendig, um mit Druck umzugehen, Veränderungen zuzulassen und trotz Rückschlägen resilient zu bleiben. Hier setzt Ulbing auf eine Technik aus dem Profisport: Visualisierungen. „Indem wir Situationen, die uns Angst machen, bewusst durchspielen, verlieren sie an Schrecken.“ Diese kleinen Routinen lassen sich problemlos in den Alltag integrieren – auch außerhalb des Sports.
Training, Routinen und Selbstvertrauen
Ulbing betont: Ständiges Training und persönliche Weiterentwicklung sind unverzichtbar. Wer sich weiterentwickeln will, muss bereit sein, Routinen aufzubauen. Diese machen nicht nur effizienter, sondern helfen auch dabei, nach Rückschlägen wieder aufzustehen. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist für sie auch das Vertrauen in die eigenen Stärken und Kompetenzen. Dieses Selbstvertrauen sei erlernbar – durch Übung, Reflexion und kleine tägliche Schritte.
Was macht stark?
Daniela Ulbing nennt drei Faktoren, die sie immer wieder stärken:
- Fokus: Den eigenen Weg verfolgen – unabhängig von äußeren Meinungen
- Disziplin: Dranbleiben – auch wenn es anstrengend wird
- Mut: Nur wer bereit ist, die Komfortzone zu verlassen, kann sich weiterentwickeln
„Man muss sich auf etwas einlassen. Erst dann sieht man, ob es Früchte trägt.“
Der Extra-Kilometer
Ulbing glaubt an das Prinzip, mehr zu tun, als erwartet wird. Für sie beginnt Gewinnen im Kopf – in dem Moment, wo andere aufgeben, gilt es durchzuhalten. Sie selbst gehe „all-in“, um ihre Ziele zu erreichen und sich abzuheben. Zum Schluss hat sie noch einen wichtigen Rat für alle, die etwas starten wollen: „Es muss nicht immer perfekt sein – es muss nur den ersten Schritt geben.“