Synergien der
Alpen-Adria-Region nutzen
Der Heimmarkt für Kärntner Unternehmen wächst: Während die Koralmbahn Kärnten und die Steiermark zur Wirtschaftsregion Area Süd werden lässt, ergeben sich auch Möglichkeiten in Italien und Slowenien.
Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn im Dezember wird die Area Süd zur zweitgrößten Wirtschaftsregion Österreichs. Für Kärnten und die Steiermark eröffnen sich durch die bessere Erreichbarkeit neue Geschäftsmöglichkeiten, die nicht nur in Österreich, sondern vor allem auch in den Nachbarländern Italien und Slowenien sowie Kroatien Impulse setzen werden.
Wirtschaftliche Beziehungen stärken
Gerade angesichts geopolitischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen sei es wichtig, die neue Nähe zu den Nachbarländern gut zu nutzen. Das New Alpe Adria Network (NAAN), eine Verbindung der Wirtschafts- und Handwerkskammern aus Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien, setzt sich bereits seit 2007 dafür ein, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Staaten zu stärken. NAAN repräsentiert fast eine Million Mitgliedsbetriebe in einer Region mit zehn Millionen Einwohnern. Für NAAN-Vorsitzenden und WK-Präsident Jürgen Mandl seien „grenzüberschreitende Netzwerke unverzichtbar, um die Stabilität und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit in den beteiligten Regionen zu stärken“.
Exporte steigen
Schon jetzt seien die wirtschaftlichen Verflechtungen beträchtlich, wie ein Blick in die Außenhandelsstatistik zeigt: Bei den Warenexporten seien Italien und Slowenien hinter Deutschland und China das dritt- und viertwichtigste Zielland, insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2024 Waren im Wert von 477 sowie 213 Millionen Euro aus Kärnten exportiert.
Gemeinsame Projekte
Um aber nicht nur den Export, sondern auch die Zusammenarbeit zu stärken, wird derzeit an Projekten gearbeitet, mit denen der Schritt über die Grenze attraktiviert werden soll. Chancen könnten sich mit der Kulturhauptstadt Nova Gorica und Gorizia ergeben, touristische Slow-Food- und ‑Travel-Angebote werden von Klagenfurt und Friaul-Julisch Venetien erarbeitet, während das Projekt VIRIDI auf Kooperation im Sinne der Nachhaltigkeit abzielt.