Erschwinglicher Luxus
Zwei Kärntnerinnen erobern den Modemarkt mit ihren selbst designten Handtaschen.
Sie muss schön aussehen, sich gut anfühlen und vor allem fair produziert sein – die Rede ist von der perfekten Handtasche. Zumindest für die beiden Kärntnerinnen Julia Lorenz und Victoria Botzenhart sind das Grundvoraussetzungen. Die beiden 25-Jährigen hatten ihre ganz eigene Vorstellung von einer Handtasche und diese von der Skizze in die Tat umgesetzt.
Selbstständig seit 2021
„Wir wurden immer öfter auf unsere Taschen angesprochen. 2021 entstand daraus die Idee, uns selbstständig zu machen“, erzählt Lorenz. Sie hat in Wien Wirtschaftsrecht studiert und arbeitet derzeit an ihrem Doktorat. Freundin und Geschäftspartnerin Victoria Botzenhart studiert in Innsbruck ebenfalls Wirtschaftsrecht. Die Liebe hat sie allerdings nach Florenz verschlagen. Jene Stadt, in der sich neben Padua, die Produktion befindet. Produziert werde alles in Handarbeit. Alle Materialien, vom Leder bis zum Innenfutter, stammen aus Italien. „Wir designen alles selbst und lassen uns dafür Zeit. Das soll sich auch in der Herstellung widerspiegeln“, betont Lorenz. Daher werde mit kleinen, familiengeführten Betrieben zusammengearbeitet. Im Sinne der Nachhaltigkeit entstehen aus Lederresten Schlüsselanhänger und aus „dead stock“, also überschüssigem Leder anderer Marken, neue Handtaschen
Five Forty Taschen kommen gut an
Schon von Beginn an waren die Taschen über einen Online-Shop erhältlich. Es folgten Pop-up-Stores, Kooperationen mit Firmen in Florenz und Österreich, sowie Events, um die Kunden besser kennenzulernen. Trotz der angespannten Wirtschaftslage laufe das Geschäft gut. Der generelle Bewusstseinswandel hin zu langlebigeren und fair produzierten Produkten sei auch in der Mode Industrie angekommen: „Fast fashion ist vorbei. Die Kunden wollen vor allem im höheren Preissegment wissen, ob die Lieferkette sauber ist.“
Für die Zukunft haben die beiden Jungunternehmerinnen ehrgeizige Pläne: Im Herbst läuft die sechste Kollektion an, neue Kooperationspartner kommen ins Boot und langfristig will das Unternehmen wachsen, um Arbeitsplätze zu schaffen.