Victoria Botzenhart und Julia Lorenz starten mit ihrem Taschenlabel „Five Forty“ durch.
Victoria Botzenhart und Julia Lorenz starten mit ihrem Taschenlabel „Five Forty“ durch. © KK//Matteo Guzzo
Five Forty

Erschwing­li­cher Luxus

Zwei Kärntner­innen erobern den Modemarkt mit ihren selbst designten Handtaschen.

02.09.2025 08:38 von Claudia Blasi
Lesezeit 4 Minuten

Sie muss schön aus­se­hen, sich gut anfüh­len und vor allem fair pro­du­ziert sein – die Rede ist von der per­fek­ten Hand­ta­sche. Zumin­dest für die bei­den Kärntner­innen Julia Lorenz und Vic­to­ria Bot­zen­hart sind das Grund­vor­aus­set­zun­gen. Die bei­den 25-Jäh­ri­gen hat­ten ihre ganz eige­ne Vor­stel­lung von einer Hand­ta­sche und die­se von der Skiz­ze in die Tat umge­setzt.

Selbst­stän­dig seit 2021

„Wir wur­den immer öfter auf unse­re Taschen ange­spro­chen. 2021 ent­stand dar­aus die Idee, uns selbst­stän­dig zu machen“, erzählt Lorenz. Sie hat in Wien Wirt­schafts­recht stu­diert und arbei­tet der­zeit an ihrem Dok­to­rat. Freun­din und Geschäfts­part­ne­rin Vic­to­ria Bot­zen­hart stu­diert in Inns­bruck eben­falls Wirt­schafts­recht. Die Lie­be hat sie aller­dings nach Flo­renz ver­schla­gen. Jene Stadt, in der sich neben Padua, die Pro­duk­ti­on befin­det. Pro­du­ziert wer­de alles in Hand­ar­beit. Alle Mate­ria­li­en, vom Leder bis zum Innen­fut­ter, stam­men aus Ita­li­en. „Wir desi­gnen alles selbst und las­sen uns dafür Zeit. Das soll sich auch in der Her­stel­lung wider­spie­geln“, betont Lorenz. Daher wer­de mit klei­nen, fami­li­en­ge­führ­ten Betrie­ben zusam­men­ge­ar­bei­tet. Im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit ent­ste­hen aus Leder­res­ten Schlüs­sel­an­hän­ger und aus „dead stock“, also über­schüs­si­gem Leder ande­rer Mar­ken, neue Hand­ta­schen

Five For­ty Taschen kom­men gut an

Schon von Beginn an waren die Taschen über einen Online-Shop erhält­lich. Es folg­ten Pop-up-Stores, Koope­ra­tio­nen mit Fir­men in Flo­renz und Öster­reich, sowie Events, um die Kun­den bes­ser ken­nen­zu­ler­nen. Trotz der ange­spann­ten Wirt­schafts­la­ge lau­fe das Geschäft gut. Der gene­rel­le Bewusst­seins­wan­del hin zu lang­le­bi­ge­ren und fair pro­du­zier­ten Pro­duk­ten sei auch in der Mode Indus­trie ange­kom­men: „Fast fashion ist vor­bei. Die Kun­den wol­len vor allem im höhe­ren Preis­seg­ment wis­sen, ob die Lie­fer­ket­te sau­ber ist.“

© KK (5)

Für die Zukunft haben die bei­den Jung­un­ter­neh­me­rin­nen ehr­gei­zi­ge Plä­ne: Im Herbst läuft die sechs­te Kol­lek­ti­on an, neue Koope­ra­ti­ons­part­ner kom­men ins Boot und lang­fris­tig will das Unter­neh­men wach­sen, um Arbeits­plät­ze zu schaf­fen.

Info-Icon
Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 15/16/25 erschie­nen.
Info-Icon
Ähn­li­che Arti­kel fin­den Sie in der Kate­go­rie: Kärn­ten Nach­hal­tig