
Nachhaltig gut verpackt
Die Goerner Group mit Hauptsitz in Klagenfurt stellt sich seit über 100 Jahren in den Dienst von Verpackungslösungen.
„Unser Fokus liegt auf Wettbewerbsfähigkeit und Kundenzufriedenheit. Wir wollen Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte übernehmen.“ Das ist das Ziel von Elisabeth Goerner. Sie führt gemeinsam mit Wilhelm Siller-Goerner das 1923 in Klagenfurt gegründete Unternehmen. Gelingen soll dies in erster Linie mit umweltfreundlichem Faserguss anstelle von herkömmlichem Kunststoff. Der anfangs als klassischer Kartonagenerzeuger arbeitende Gewerbebetrieb entwickelte sich dabei spätestens seit den 2000er-Jahren immer mehr zum Kompetenzzentrum in Sachen Verpackungen aus alternativen Materialien.
Nachhaltigkeit ohne zusätzliche Kosten
Hauptabnehmer sind sowohl die Lebensmittel- als auch die technische Industrie. Das Unternehmen stehe vor der Herausforderung, Verpackungslösungen zu entwickeln, die umweltfreundlich sind. Sie müssen den hohen Anforderungen der Kunden gerecht werden und gleichzeitig kostengünstig sein. „Wir müssen nicht nur innovativ sein, sondern auch preislich attraktiv bleiben, um am hart umkämpften Markt bestehen zu können“, sagt Elisabeth Goerner. Es gilt der Grundsatz: Nachhaltigkeit darf keine zusätzlichen Kosten verursachen.
Neue Möglichkeiten durch KI
Beide sehen enormes Potenzial für kontinuierliche Entwicklung. Dank KI und Digitalisierung, die sich in vielen Bereichen ergänzen, eröffnen sich ständig neue Möglichkeiten zur Innovation. Dies motiviert das gesamte Team, stets nach neuen Lösungen zu suchen und die Entwicklungsarbeit voranzutreiben.
2013 wurden alle Unternehmensbeteiligungen und Tochterfirmen im In- und Ausland zur Goerner Group fusioniert. Die Gruppe umfasst drei wichtige Teilbereiche, die sich alle mit Verpackung beschäftigen. Goerner Packaging setze auf die Erzeugung von Faltschachteln aus Karton. Bei Goerner Formpack werden Fasergussverpackungen aus Recyclingmaterial hergestellt. Bei Goerner Bionics setze sich das Unternehmen gemeinsam mit externen Forschungseinrichtungen bewusst mit der Entwicklung von alternativen Materiallösungen auseinander.
Ökologische Auswirkungen minimieren
„Von 60 Millionen Tonnen Kunststoff, die nur in Europa jedes Jahr produziert werden, gehen allein 40 Prozent in die Verpackungsindustrie. Unsere Mission ist es, Produkte zu entwickeln, die den ökologischen Impact minimieren und vollständig in natürliche Kreisläufe integrierbar sind“, erklärt Elisabeth Goerner. So wurde mit GBfiber ein rein aus Zellstoffasern bestehendes Material entwickelt. Es ist industriell herstellbar sowie kompostierbar und komme in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz.
Leitbild als Recruiting-Hilfe
Die Führung zeichne sich durch eine klare Aufgabenteilung aus: Wilhelm Siller-Goerner verantwortet die technischen Aspekte der Unternehmen, während Elisabeth Goerner die kaufmännischen Belange steuert. Trotz unterschiedlicher Aufgaben vereint sie eine gemeinsame Vision: Goerner Group als Vorreiter in der Branche zu etablieren und die Marktpräsenz kontinuierlich auszubauen.
Mit 180 Mitarbeitern an zwei Standorten in Österreich und einem Standort in Rumänien wachse das Unternehmen stetig weiter. Aktuell werden Expansionspläne für einen weiteren Produktionsstandort geschmiedet. Die Unternehmerin betont: „Wer die Zukunft mitgestalten will, kommt zur Goerner Group. Wir investieren viel, um ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen.“