Mit Vollgas und Tradition in die Zukunft
70 Jahre und kein bisschen eingerostet: Mit Social Media und Fokus auf die Lehrlingsausbildung steuert Oskar Dörfler das Autohaus Dörfler in Richtung Zukunft.
Wenn Oskar Dörfler ein Geschäft abschließt, dann tut er das auf traditionelle Weise – mit einem Handschlag. Denn: „Ein Geschäft ist erst abgeschlossen, wenn man sich die Hand gibt“, erinnert sich der Geschäftsführer des Autohauses Dörfler an die Worte seines Großvaters, der das Familienunternehmen vor über 70 Jahren gegründet hat. Diese Handschlagqualität präge bis heute die Firmenphilosophie – nicht nur im Umgang mit Kundinnen und Kunden, sondern auch intern, im täglichen Miteinander.
Das Autohaus in Spittal verbindet diese Tradition mit einem breiten Leistungsangebot: Neu- und Gebrauchtwagen, Kfz-Service für alle Marken sowie Mietwagen gehören dazu. Zu den Markenpartnern zählen Mitsubishi, Fiat, Jeep, Alfa Romeo und Abarth.
Trotz der stetig wachsenden Zahl von Partnermarken ist der Betrieb familiär geblieben: Neben Dörflers Frau, Mutter, Schwester und dem pensionierten Vater sind auch 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Teil des Teams – und für den Oberkärntner ebenso Teil der Familie. „Ohne ein gutes Team kann man langfristig nicht erfolgreich sein.“
Junge Generation im Fokus
Besonders am Herzen liege dem Fünffach-Papa die Lehrlingsausbildung. Acht Lehrlinge durchlaufen derzeit ihre Ausbildung im Betrieb. „In den vergangenen 70 Jahren haben wir über 600 Lehrlinge ausgebildet“, erzählt er stolz. Für Dörfler ist jeder Lehrling ein Rohdiamant: „In jedem steckt Potenzial.“ Besonders schätze er die Mischung aus erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der jungen Generation, die nachrückt.
Zukunftsfit zeige sich das Autohaus aber nicht nur im Team, sondern auch online. Seit rund einem halben Jahr ist das Unternehmen verstärkt in den sozialen Medien aktiv. „Anfangs war ich skeptisch, aber ich habe schnell gemerkt, wie wichtig das geworden ist“, sagt der 38-Jährige. Die Inhalte sollen sich dabei bewusst von klassischen Autohaus-Posts unterscheiden. „Ich bin ein geselliger Mensch und habe gern Spaß – das darf man auch sehen.“ Gemeinsam mit dem Unternehmen shootmeup und seinem Team entwickelt Dörfler kreative Ideen und Videos, die Einblicke hinter die Kulissen geben. Dabei bindet er die jungen Kolleginnen und Kollegen aktiv ein, um ihre Perspektiven einzubeziehen. So dienen die Social-Media-Aktivitäten nicht nur als Kommunikationskanal, sondern auch als Motivationsfaktor für das gesamte Team.
Parallel zur digitalen Präsenz wurde auch in den Standort selbst investiert. Zum heurigen 70-Jahr-Jubiläum flossen rund 400.000 Euro in die Modernisierung des Betriebs. Das Büro und der Empfangsbereich wurden neu gestaltet, das Hauptgebäude erhielt einen Vollwärmeschutz, Aufenthaltsräume sowie Sanitäranlagen wurden saniert und die Außenflächen neu asphaltiert.
Vielseitig und offen
Vielseitig wie im Unternehmen zeigt sich Oskar Dörfler auch privat. Den Ausgleich zum geschäftlichen Alltag findet er in seiner Landwirtschaft. „Es ist spannend, die Brücke zwischen Landwirtschaft und Wirtschaft zu schlagen – da lernt man, Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.“ Nebenbei ist Dörfler zudem leidenschaftlicher Jäger und engagiert sich ehrenamtlich bei der Feuerwehr. Wie sich das alles mit dem Berufsleben vereinbaren lässt? „Mit gutem Zeitmanagement und der Unterstützung meiner Frau“, sagt er schmunzelnd.
Mit offenem Blick nach vorne sieht Oskar Dörfler optimistisch in die Zukunft. Sein Pläne: „In Digitalisierung investieren und immer am Puls der Zeit bleiben.“
- Oskar Dörfler gründete am 13. Mai 1955 das Autohaus Dörfler in Spittal.
- Er begann in zwei Garagen mit Verkauf und Reparatur von Motorsägen, Fahrrädern und Motorrädern.
- 1957 erwarb Dörfler das Grundstück am heutigen Standort in der Khevenhüllerstraße.
- 1976 stieg sein Sohn Oskar Dörfler ins Unternehmen ein und war bis zu seiner Pension im Betrieb.
- Ab 2004 führte er das Autohaus in zweiter Generation und übergab es 2022 an seinen Sohn Oskar Dörfler.
- Dieser ist seit 2007 im Betrieb und absolvierte 2009 den Meister in Kfz-Mechanik. Davor besuchte er die HTL für Maschinenbau.