Oskar Dörfler (vorne Mitte): "Ohne ein gutes Team kann man langfristig nicht erfolgreich sein."
Oskar Dörfler (vorne Mitte): "Ohne ein gutes Team kann man langfristig nicht erfolgreich sein." © Autohaus Dörfler/shootmeup
Autohaus Dörfler

Mit Voll­gas und Tra­di­ti­on in die Zukunft

70 Jahre und kein bisschen eingerostet: Mit Social Media und Fokus auf die Lehrlingsausbildung steuert Oskar Dörfler das Autohaus Dörfler in Richtung Zukunft.

09.10.2025 07:57 von Christina Scherzer
Lesezeit 10 Minuten

Wenn Oskar Dörf­ler ein Geschäft abschließt, dann tut er das auf tra­di­tio­nel­le Wei­se – mit einem Hand­schlag. Denn: „Ein Geschäft ist erst abge­schlos­sen, wenn man sich die Hand gibt“, erin­nert sich der Geschäfts­füh­rer des Auto­hau­ses Dörf­ler an die Wor­te sei­nes Groß­va­ters, der das Familien­unternehmen vor über 70 Jah­ren gegrün­det hat. Die­se Hand­schlag­qua­li­tät prä­ge bis heu­te die Fir­men­phi­lo­so­phie – nicht nur im Umgang mit Kun­din­nen und Kun­den, son­dern auch intern, im täg­li­chen Mit­ein­an­der.

Das Auto­haus in Spit­tal ver­bin­det die­se Tra­di­ti­on mit einem brei­ten Leis­tungs­an­ge­bot: Neu- und Gebraucht­wa­gen, Kfz-Ser­vice für alle Mar­ken sowie Miet­wa­gen gehö­ren dazu. Zu den Mar­ken­part­nern zäh­len Mitsu­bi­shi, Fiat, Jeep, Alfa Romeo und Abarth.

Trotz der ste­tig wach­sen­den Zahl von Part­ner­mar­ken ist der Betrieb fami­li­är geblie­ben: Neben Dörf­lers Frau, Mut­ter, Schwes­ter und dem pen­sio­nier­ten Vater sind auch 22 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter Teil des Teams – und für den Ober­kärnt­ner eben­so Teil der Fami­lie. „Ohne ein gutes Team kann man lang­fris­tig nicht erfolg­reich sein.“

Primär
Sekundär
© Auto­haus Dörf­ler / © Auto­haus Dörf­ler

Jun­ge Gene­ra­ti­on im Fokus

Beson­ders am Her­zen lie­ge dem Fünf­fach-Papa die Lehr­lings­aus­bil­dung. Acht Lehr­lin­ge durch­lau­fen der­zeit ihre Aus­bil­dung im Betrieb. „In den ver­gan­ge­nen 70 Jah­ren haben wir über 600 Lehr­lin­ge aus­ge­bil­det“, erzählt er stolz. Für Dörf­ler ist jeder Lehr­ling ein Roh­dia­mant: „In jedem steckt Poten­zi­al.“ Beson­ders schät­ze er die Mischung aus erfah­re­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern und der jun­gen Gene­ra­ti­on, die nach­rückt.

Zukunfts­fit zei­ge sich das Auto­haus aber nicht nur im Team, son­dern auch online. Seit rund einem hal­ben Jahr ist das Unter­neh­men ver­stärkt in den sozia­len Medi­en aktiv. „Anfangs war ich skep­tisch, aber ich habe schnell gemerkt, wie wich­tig das gewor­den ist“, sagt der 38-Jäh­ri­ge. Die Inhal­te sol­len sich dabei bewusst von klas­si­schen Auto­haus-Posts unter­schei­den. „Ich bin ein gesel­li­ger Mensch und habe gern Spaß – das darf man auch sehen.“ Gemein­sam mit dem Unter­neh­men shoot­me­up und sei­nem Team ent­wi­ckelt Dörf­ler krea­ti­ve Ideen und Vide­os, die Ein­bli­cke hin­ter die Kulis­sen geben. Dabei bin­det er die jun­gen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aktiv ein, um ihre Per­spek­ti­ven ein­zu­be­zie­hen. So die­nen die Social-Media-Akti­vi­tä­ten nicht nur als Kommunikations­kanal, son­dern auch als Moti­va­ti­ons­fak­tor für das gesam­te Team.

Par­al­lel zur digi­ta­len Prä­senz wur­de auch in den Stand­ort selbst inves­tiert. Zum heu­ri­gen 70-Jahr-Jubi­lä­um flos­sen rund 400.000 Euro in die Moder­ni­sie­rung des Betriebs. Das Büro und der Emp­fangs­be­reich wur­den neu gestal­tet, das Haupt­ge­bäu­de erhielt einen Voll­wär­me­schutz, Auf­ent­halts­räu­me sowie Sani­tär­an­la­gen wur­den saniert und die Außen­flä­chen neu asphal­tiert.

© Auto­haus Dörfler/shootmeup (7)

Viel­sei­tig und offen

Viel­sei­tig wie im Unter­neh­men zeigt sich Oskar Dörf­ler auch pri­vat. Den Aus­gleich zum geschäft­li­chen All­tag fin­det er in sei­ner Land­wirt­schaft. „Es ist span­nend, die Brü­cke zwi­schen Land­wirt­schaft und Wirt­schaft zu schla­gen – da lernt man, Din­ge aus unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven zu betrach­ten.“ Neben­bei ist Dörf­ler zudem lei­den­schaft­li­cher Jäger und enga­giert sich ehren­amt­lich bei der Feu­er­wehr. Wie sich das alles mit dem Berufs­le­ben ver­ein­ba­ren lässt? „Mit gutem Zeit­ma­nage­ment und der Unter­stüt­zung mei­ner Frau“, sagt er schmun­zelnd.

Mit offe­nem Blick nach vor­ne sieht Oskar Dörf­ler opti­mis­tisch in die Zukunft. Sein Plä­ne: „In Digi­ta­li­sie­rung inves­tie­ren und immer am Puls der Zeit blei­ben.“

Aus der Chro­nik
  • Oskar Dörf­ler grün­de­te am 13. Mai 1955 das Auto­haus Dörf­ler in Spit­tal.
  • Er begann in zwei Gara­gen mit Ver­kauf und Repa­ra­tur von Motor­sä­gen, Fahr­rä­dern und Motor­rä­dern.
  • 1957 erwarb Dörf­ler das Grund­stück am heu­ti­gen Stand­ort in der Khe­ven­hül­lerstra­ße.
  • 1976 stieg sein Sohn Oskar Dörf­ler ins Unter­neh­men ein und war bis zu sei­ner Pen­si­on im Betrieb.
  • Ab 2004 führ­te er das Auto­haus in zwei­ter Gene­ra­ti­on und über­gab es 2022 an sei­nen Sohn Oskar Dörf­ler.
  • Die­ser ist seit 2007 im Betrieb und absol­vier­te 2009 den Meis­ter in Kfz-Mecha­nik. Davor besuch­te er die HTL für Maschi­nen­bau.
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