Maschinen
mit Mehrwert
Das Geschwisterpaar Kuchler sorgt für nachhaltige Innovationen auf dem Lebensmittelmarkt.
Es sind große Fußstapfen, in die Valentina (33) und Constantin (30) Kuchler 2018 getreten sind, als sie den Familienbetrieb S.A.M. Kuchler übernahmen. Das Unternehmen aus Klagenfurt zählt zu den Spezialisten für Aufschnitt- und Verpackungslösungen. Ihr Vater Fritz Kuchler entwickelte 1962 die weltweit erste automatische Aufschnittmaschine und revolutionierte damit die Lebensmittelbranche. An diesen Pioniergeist knüpft die nächste Generation an.
Neue Maschine schneidet und verpackt
Mit der neuesten Maschine sicherte sich S.A.M. erneut den Platz in einer Nische: Das System vereint das vollautomatische Schneiden und die integrierte MAP-Verpackung von Wurst- und Käsewaren direkt im Markt. „Unsere Zielgruppen sind Fleischer und private Supermärkte, die unter dem Personalmangel leiden“, erzählt Valentina Kuchler. Durch die Schutzatmosphäre bleiben die Produkte länger frisch und können bei Bedarf auch vakuumverpackt werden.
Standort hat seine Vorteile
Mit rund 50 Mitarbeitern wird am Standort in Klagenfurt entwickelt und produziert. Die Exportquote beträgt fast 90 Prozent. „Wir wissen, dass es hier im Verhältnis zu anderen Ländern teurer ist, Maschinen zu bauen. Aber bei der Qualität gehen wir keine Kompromisse ein“, sagt Constantin Kuchler. „Was wir bauen, soll lange halten und servicefähig sein. Deshalb arbeiten wir auch eng mit regionalen Lieferanten zusammen.“ Der Standort habe noch weitere Vorzüge: „Wir leben in einem Land, in dem wir – auch wenn wir Kunststoff verwenden – diesen so aufbereiten können, dass sich eine gesunde Kreislaufwirtschaft umsetzen lässt.“
Patent für S.A.M.
Neben Kunststoff kommen bei den Verpackungen auch Papier und kompostierbare Zellulose zum Einsatz, wofür ein europaweites Patent erteilt wurde. Auch die Mehrlagenverpackung folge dem Gedanken der Nachhaltigkeit: Jede Lage lässt sich einzeln öffnen, sodass Lebensmittel länger frisch bleiben. „Es braucht Zeit, solche Innovationen zu entwickeln und auch Mut, nicht jedem Trend zu folgen“, ist Valentina Kuchler überzeugt.