Michael Pöllinger hat 2024 die Forellenstation Prefelnig-Teich in der Nähe des Ossiacher Sees eröffnet. Sein Ziel: Erlebnis-Gastronomie anzubieten.
Michael Pöllinger hat 2024 die Forellenstation Prefelnig-Teich in der Nähe des Ossiacher Sees eröffnet. Sein Ziel: Erlebnis-Gastronomie anzubieten. © Manfred Schusser
Forellenstation Prefelnig-Teich

Forel­le
trifft Visi­on

Eine kleine Oase der Erholung und des guten Geschmackes hat Michael Pöllinger mit der Forellenstation Prefelnig-Teich geschaffen.

07.05.2025 08:48 - Update am: 08.05.2025 07:31 von Corina Thalhammer
Lesezeit 3 Minuten

In der Nähe des Blei­stät­ter Moo­res, kurz vor dem Ossia­cher See, gibt es seit dem ver­gan­ge­nen Jahr ein neu­en Treff­punkt für Ein­hei­mi­sche, Urlau­ber sowie Fisch­lieb­ha­ber: die Forel­len­sta­ti­on Pre­fel­nig-Teich. Ver­ant­wort­lich für das Klein­od in Feld­kir­chen ist Micha­el Pöl­lin­ger. Dass er die Forel­len­sta­ti­on über­nahm und den Schritt in die Gas­tro­no­mie wag­te, sei dem Zufall geschul­det gewe­sen, denn eigent­lich pro­du­ziert und ver­kauft er hand­ge­knüpf­te Tep­pi­che.

Lokal schon lan­ge ins Auge gefasst

Das klei­ne Lokal am Teich habe er jedoch schon lan­ge ins Auge gefasst und sich geschwo­ren, wenn es ein­mal zu ver­pach­ten sei, wer­de er zuschla­gen. „Als ich eines Nachts nicht schla­fen konn­te, sah ich online, dass das Lokal zu ver­pach­ten war. Ich habe nicht gezö­gert und bin am nächs­ten Mor­gen zum Besit­zer gefah­ren und wir haben die Sache besie­gelt.“ Erst danach habe er über­legt, wie er das Unter­neh­men auf­bau­en möch­te. Dass sein Vor­ha­ben Poten­zi­al habe, habe er vom ers­ten Moment an gewusst. Nicht alle waren davon über­zeugt, schließ­lich herr­sche Fach­kräf­te­man­gel und die Gas­tro­no­mie sei kein ein­fa­ches Pflas­ter. Pöl­lin­ger nahm die­se Aus­sa­gen jedoch als Moti­va­ti­on: „Ich möch­te ande­ren Kol­le­gen zei­gen, dass die äuße­ren Ein­flüs­se egal sind, wenn man eine Ent­schei­dung getrof­fen hat, davon über­zeugt ist und sei­nen Weg ver­folgt.“

Pöl­lin­ger, der sich das Wis­sen über Fische durch Bücher und vie­le Rei­sen aneig­ne­te, bau­te die Ter­ras­se sowie die Küche aus- und um. Er kauf­te neue Möbel, such­te Mit­ar­bei­ter und Lie­fe­ran­ten und begann, sich auf die Eröff­nung vor­zu­be­rei­ten.

Fische sel­ber angeln

Vom ers­ten Tag an kamen vie­le Gäs­te, von denen eini­ge zu Stamm­kun­den wur­den. Das Beson­de­re an der Forel­len­sta­ti­on: Wer möch­te, kann die Fische selbst angeln. Angel­ru­ten und Köder wer­den vor Ort zur Ver­fü­gung gestellt – auch das eige­ne Equip­ment darf ver­wen­det wer­den. Das sei vor allem bei Kin­dern und Urlau­bern beliebt. Dem zwei­fa­chen Vater ist es ein Anlie­gen, Kin­dern zu zei­gen, woher Lebens­mit­tel kom­men. Daher koope­riert der Gas­tro­nom auch mit Schu­len und zeigt den Schü­lern, wie ein Fisch gean­gelt, aus­ge­nom­men und zube­rei­tet wird, um ihnen den Wert von Lebens­mit­teln zu ver­mit­teln.

Klei­ne Din­ge machen den Unter­schied

Eine wei­te­re Beson­der­heit ist, dass sich Pöl­lin­ger immer wie­der klei­ne Über­ra­schun­gen aus­denkt. So wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr für die Motor­rad­fah­rer wäh­rend der Har­ley-Para­de Holz-Motor­rad­stän­der mit dem Logo des Pre­fel­nig-Tei­ches ange­fer­tigt. Die­se konn­ten die Besu­cher nach ihrem Auf­ent­halt mit­neh­men. Er setzt auch auf Koope­ra­tio­nen. So gibt es bei­spiels­wei­se den „Teich­wein“, der eigens für ihn abge­füllt wird.

Die­ser Ein­satz mach­te sich bezahlt: Die 120 Plät­ze des Lokals waren bei­na­he durch­ge­hend aus­ge­bucht und 38.000 Schrit­te pro Tag waren für den Gas­tro­no­men kei­ne Sel­ten­heit.

Der 45-Jäh­ri­ge star­tet am Mut­ter­tag in sei­ne zwei­te Sai­son. Die Forel­len­sta­ti­on ist an sechs Tagen in der Woche geöff­net, mitt­wochs ist Ruhe­tag. Reser­vie­run­gen nimmt er bereits ent­ge­gen.

Feed­back als Beloh­nung

Auf die Fra­ge, was das Schöns­te an der Gas­tro­no­mie sei, ant­wor­te­te Pöl­lin­ger: „Das direk­te Feed­back der Gäs­te, die Bestä­ti­gung und dass mein Lokal so gut ange­nom­men wird.“

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