Eine große Familie: Peter und Edith Tuppinger (vorne Mitte) gründeten vor 56 Jahren das Autohaus Tuppinger. Klein gestartet, beschäftigt das Unternehmen heute 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Eine große Familie: Peter und Edith Tuppinger (vorne Mitte) gründeten vor 56 Jahren das Autohaus Tuppinger. Klein gestartet, beschäftigt das Unternehmen heute 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. © KK/Simone Attisani
Autohaus Tuppinger

Ein Fami­li­en­be­trieb in Frau­en­hand

Von der Schmiede zum Autohaus: Vor 56 Jahren begann die Geschichte des Autohauses Tuppinger in Spittal an der Drau.

26.09.2024 07:30 von Christina Scherzer
Lesezeit 6 Minuten

Eine alte Mili­tär­schmie­de und ein Start­ka­pi­tal von 5000 Schil­ling – mehr brauch­ten Peter und Edith Tup­pin­g­er nicht, um ihr eige­nes Auto­haus in Spit­tal an der Drau zu grün­den. Nach Jah­ren des Auf­baus und zwei Über­sie­de­lun­gen ist das heu­ti­ge Auto­haus Tup­pin­g­er Part­ner von drei nam­haf­ten Auto­mar­ken und bie­tet neben dem Ver­kauf von Neu- und Gebraucht­wa­gen auch Ser­vice und Repa­ra­tu­ren an. Seit 22 Jah­ren liegt die Geschäfts­füh­rung in den Hän­den von Toch­ter Elke Lerchs­ter-Tup­pin­g­er. Gemein­sam mit ihrem Mann Klaus Lerchs­ter führt sie den Fami­li­en­be­trieb, in dem mit Sohn Peter und Toch­ter Iris bereits die drit­te Gene­ra­ti­on mit anpackt.

Zur Fami­lie zählt Lerchs­ter-Tup­pin­g­er auch ihr 34-köp­fi­ges Team: „Trotz der for­dern­den Zei­ten ver­su­chen wir auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se unse­rer Mit­ar­bei­ter ein­zu­ge­hen“, so die See­bod­ne­rin. Das wir­ke sich posi­tiv auf ihre Mann­schaft aus. 30‑, 40- oder sogar 45-jäh­ri­ge Dienst­ju­bi­lä­en sei­en im Spit­ta­ler Betrieb daher kei­ne Sel­ten­heit. „Eini­ge unse­rer Mit­ar­bei­ter sind von der Leh­re bis zur Pen­si­on bei uns“, freut sich die Unter­neh­me­rin.

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© Auto­haus Tup­pin­g­er (4)

Frau­en­power in einer Män­ner­do­mä­ne

Gene­rell lie­ge der 56-Jäh­ri­gen die Aus­bil­dung jun­ger Fach­kräf­te von mor­gen am Her­zen. So haben 80 Pro­zent der heu­ti­gen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ihre Leh­re im Fami­li­en­be­trieb absol­viert. Beson­ders stolz ist Lerch­s­­ter-Tup­pin­g­er dar­auf, dass sich immer mehr Mäd­chen für Schrau­ben­schlüs­sel, Ölfil­ter und Zünd­ker­zen ent­schei­den: „Ich bren­ne dafür, dass auch Mädels die­sen Beruf ler­nen. Der­zeit haben wir zwei weib­li­che Lehr­lin­ge im Team.“

Auch die Unter­neh­me­rin hat den Beruf der Kfz-Mecha­ni­ke­rin erlernt, was sich damals nicht immer als ein­fach her­aus­stell­te. „Es war nicht so, dass man als Frau in einem Män­ner­be­ruf will­kom­men war. Auch wenn es für mich nicht immer leicht war, habe ich dabei aber fürs Leben gelernt“, blickt sie zurück. Auf die Leh­re folg­te dann noch die Meis­ter­prü­fung, die die damals 21-Jäh­ri­ge zur jüngs­ten Kfz-Mecha­ni­ker-Meis­te­rin in Kärn­ten mach­te.

Elke Lerchster-Tuppinger hat 2002 die Geschäfts­führung übernommen. © KK/Simone Atti­sa­ni

Ich bren­ne dafür, dass auch Mädels die­sen Beruf ler­nen.Zitat Ende

Elke Lerchs­ter-Tup­pin­g­er

Geschäfts­füh­re­rin Auto­haus Tup­pin­g­er

Auf Wei­ter­bil­dung setzt die Geschäfts­füh­re­rin nun auch bei ihren Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern: „Die Schnell­le­big­keit und die tech­ni­sche Ent­wick­lung sind rasant gestie­gen. Umso wich­ti­ger ist es, unser Team immer auf dem neu­es­ten Stand zu hal­ten.“ Schu­lun­gen und Wei­ter­bil­dun­gen ste­hen beim Auto­haus Tup­pin­g­er daher regel­mä­ßig auf dem Pro­gramm.

Auto­prei­se stei­gen, Kun­den spa­ren

Was bei den Kun­den auf dem Pogramm steht, sind Mit­tel­klas­se-Autos, bei denen das Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis stimmt. „Die Leu­te sind spar­sa­mer gewor­den und behal­ten ihre Autos län­ger“, so Lerchs­ter-Tup­pin­g­er. Durch aktu­el­le Ent­wick­lun­gen und neue Auf­la­gen sei­en die Auto­prei­se enorm gestie­gen. „Was frü­her eine ‚güns­ti­ge‘ Neben­mar­ke war, ver­kauft sich heu­te am bes­ten.“

Aus der Chro­nik
  • 1968 grün­de­ten Peter und Edith Tup­pin­g­er das gleich­na­mi­ge Auto­haus in Spit­tal an der Drau. Mit 5000 Schil­ling kauf­ten sie Werk­zeu­ge und die ers­ten Fahr­zeu­ge.
  • 1969 erhielt der Betrieb den ers­ten Werk­ver­trag mit der Mar­ke Renault.
  • Aus Platz­man­gel wur­de 1971 ein Teil der alten Mol­ke­rei zum neu­en Fir­men­sitz umge­baut.
  • 1985 trat Toch­ter Elke Lerchs­ter-Tup­pin­g­er in das Fami­li­en­un­ter­neh­men ein.
  • Im Osten von Spit­tal wur­de im Jahr 1991 der neue und bis heu­te bestehen­de­Fir­men­stand­ort errich­tet. Die­ser wur­de 1995 eröff­net.
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Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 18/24 erschie­nen.
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