Thomas Michitsch (Bildmitte) ist Geschäftsführer von „Die Baurecycler“ und setzt sich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern für Nachhaltigkeit in der Baubranche ein.
Thomas Michitsch (Bildmitte) ist Geschäftsführer von „Die Baurecycler“ und setzt sich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern für Nachhaltigkeit in der Baubranche ein. © Purple Shift Studio/Alex Barendregt
Die Baurecycler

Bau­ma­te­ria­li­en aus Abfall

„Die Baurecycler“ aus Fürnitz wollen ihre Recyclingquote erhöhen und investieren in den Ausbau einer neuen Anlage.

25.06.2025 09:26 von Claudia Blasi
Lesezeit 2 Minuten

Bis zu 60.000 Ton­nen Mas­se bewe­gen „Die Bau­re­cy­ler“ jedes Jahr – ob bei Erd­bau­ar­bei­ten, der Ent­sor­gung von Bau­rest­mas­sen, Abbruch­ar­bei­ten oder der Ent­ker­nung und Ent­rüm­pe­lung. Seit sechs Jah­ren gibt es das Toch­ter­un­ter­neh­men der drei Kärnt­ner Tra­di­ti­ons­be­trie­be Möss­ler Trans­por­te, Alo­is Mar­ko­lin und Kult34, Schrott­han­del und Abfall­wirt­schaft. Geschäfts­füh­rer Tho­mas Michitsch konn­te zuvor zehn Jah­re lang bei der Ener­gie AG, einem der größ­ten Ent­sor­gungs­un­ter­neh­men Öster­reichs, Erfah­run­gen sam­meln. Dann fiel der Ent­schluss, „Die Bau­re­cy­cler“ zu grün­den. Mitt­ler­wei­le hat das Unter­neh­men mit sie­ben Mit­ar­bei­tern einen Jah­res­um­satz von 3,5 Mil­lio­nen Euro.

Nach­hal­tig­keit ist für ihn wich­tig

„Unser Ziel war es von Anfang an, Bau­rest­mas­sen sinn­voll zu ver­wer­ten und den Stoff­kreis­lauf zu opti­mie­ren“, erzählt der neben­be­ruf­li­che Land­wirt und pas­sio­nier­te Jäger. Nach­hal­tig­keit ist für ihn sowohl pri­vat als auch beruf­lich nicht nur ein Schlag­wort. Des­halb wird mit Nach­druck dar­an gear­bei­tet, den Stand­ort in Für­nitz wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und die Recy­cling­quo­te der Bau­stof­fe zu erhö­hen. „Bis zu 70 Pro­zent der Bau­stof­fe kön­nen je nach Bau­stel­le wie­der­ver­wer­tet wer­den“, betont Michitsch. Dabei kom­me es auf den Grad der Ver­un­rei­ni­gung an, ob Sekun­där­roh­stof­fe oder Bau­stof­fe zurück­ge­won­nen wer­den kön­nen.

Michitsch blickt opti­mis­tisch in Zukunft

Das Haupt­ge­schäft lie­ge der­zeit noch bei den Abbruch­ar­bei­ten, die gemein­sam mit den Gesell­schaf­ter­fir­men umge­setzt wer­den. Der Ein­bruch in der Bau­bran­che sei aber auch bei den Bau­re­cy­clern spür­bar. Die Stim­mung in der Wirt­schaft sei ver­hal­ten, geplan­te Bau­in­ves­ti­tio­nen vor­erst auf Eis gelegt. Trotz­dem blickt Michitsch opti­mis­tisch in die Zukunft: „Mit unse­rem Fokus auf Nach­hal­tig­keit sind wir auf dem rich­ti­gen Weg. Der Trend zur Revi­ta­li­sie­rung, zum bewuss­te­ren Ein­satz von Mate­ria­li­en sowie der Ver­zicht auf wei­te­re Flä­chen­ver­sie­ge­lung kommt uns ent­ge­gen.“ Man den­ke daher bereits über die Anschaf­fung eines E‑Baggers nach. „Nach jedem Tief folgt wie­der ein Hoch.“

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