Baumaterialien aus Abfall
„Die Baurecycler“ aus Fürnitz wollen ihre Recyclingquote erhöhen und investieren in den Ausbau einer neuen Anlage.
Bis zu 60.000 Tonnen Masse bewegen „Die Baurecyler“ jedes Jahr – ob bei Erdbauarbeiten, der Entsorgung von Baurestmassen, Abbrucharbeiten oder der Entkernung und Entrümpelung. Seit sechs Jahren gibt es das Tochterunternehmen der drei Kärntner Traditionsbetriebe Mössler Transporte, Alois Markolin und Kult34, Schrotthandel und Abfallwirtschaft. Geschäftsführer Thomas Michitsch konnte zuvor zehn Jahre lang bei der Energie AG, einem der größten Entsorgungsunternehmen Österreichs, Erfahrungen sammeln. Dann fiel der Entschluss, „Die Baurecycler“ zu gründen. Mittlerweile hat das Unternehmen mit sieben Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 3,5 Millionen Euro.
Nachhaltigkeit ist für ihn wichtig
„Unser Ziel war es von Anfang an, Baurestmassen sinnvoll zu verwerten und den Stoffkreislauf zu optimieren“, erzählt der nebenberufliche Landwirt und passionierte Jäger. Nachhaltigkeit ist für ihn sowohl privat als auch beruflich nicht nur ein Schlagwort. Deshalb wird mit Nachdruck daran gearbeitet, den Standort in Fürnitz weiterzuentwickeln und die Recyclingquote der Baustoffe zu erhöhen. „Bis zu 70 Prozent der Baustoffe können je nach Baustelle wiederverwertet werden“, betont Michitsch. Dabei komme es auf den Grad der Verunreinigung an, ob Sekundärrohstoffe oder Baustoffe zurückgewonnen werden können.
Michitsch blickt optimistisch in Zukunft
Das Hauptgeschäft liege derzeit noch bei den Abbrucharbeiten, die gemeinsam mit den Gesellschafterfirmen umgesetzt werden. Der Einbruch in der Baubranche sei aber auch bei den Baurecyclern spürbar. Die Stimmung in der Wirtschaft sei verhalten, geplante Bauinvestitionen vorerst auf Eis gelegt. Trotzdem blickt Michitsch optimistisch in die Zukunft: „Mit unserem Fokus auf Nachhaltigkeit sind wir auf dem richtigen Weg. Der Trend zur Revitalisierung, zum bewussteren Einsatz von Materialien sowie der Verzicht auf weitere Flächenversiegelung kommt uns entgegen.“ Man denke daher bereits über die Anschaffung eines E‑Baggers nach. „Nach jedem Tief folgt wieder ein Hoch.“