
Albanien: Kleines Land mit großen Möglichkeiten
In Tirana erkundeten Wirtschaftstreibende Marktchancen und knüpften Kontakte zu möglichen Geschäftspartnern.
Vertreter der Wirtschaftskammer Kärnten reisten kürzlich in die albanische Hauptstadt Tirana. Ziel der Reise war es, Chancen auszuloten und neue Kontakte zu knüpfen. Albanien befindet sich in EU-Beitrittsverhandlungen und zieht dadurch viele Fördergelder an – ein Markt, der auf der Exportmarkt-Landkarte Kärntens nicht fehlen darf.
Kärntner Know-how ist in Albanien gefragt
„Albanien ist ein kleiner Markt, aber ein Land, in das wegen der EU-Beitrittsverhandlungen viele Gelder fließen – das darf kein weißer Fleck auf unserer Exportmarkt-Landkarte bleiben“, erklärt Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der WK-Außenwirtschaft und EU. Auch WK-Präsident Jürgen Mandl hebt das Potenzial Albaniens hervor: „Die vielen Kräne in Tirana zeugen von einer besonderen Aufbruchsstimmung. Neben dem Bau- und Baunebengewerbe sind aber viele weitere Branchen besonders interessant, wie etwa der Sektor der erneuerbaren Energien, der Tourismus, aber auch die Softwareentwicklung.“
Wachstumsmarkt Westbalkan: Ein Schritt Richtung EU
Zeitgleich mit der Wirtschaftsmission wurde im EU-Beitrittsprozess Albaniens der Cluster 1 eröffnet – ein wichtiger Schritt weiter hin zur EU, der den Markt noch interessanter macht. „Wir dürfen keine Angst zeigen auf dem Markt zu gehen, denn hier gibt es viel Potenzial. Wichtig ist hier aber sicher, sich lokale Partner zu suchen,“ ergänzt Benjamin Wakounig, Präsident des Slowenischen Wirtschaftsverbands und langjährig im Westbalkan tätig.
Boom im Tourismus und Herausforderungen in der Nachhaltigkeit
Albanien verzeichnete in den letzten Jahren ein starkes Wachstum. Besonders der Tourismus boomt: Im Vorjahr wurde erstmals die Zehn-Millionen-Gäste-Marke geknackt, und für dieses Jahr werden rund 14 Millionen Gäste erwartet. Eine große Herausforderung bleibt, diesen Boom nachhaltig zu gestalten – viele Hotels an der Küste gewinnen ihre Energie nach wie vor aus Dieselgeneratoren.
Kärntner Unternehmen erfolgreich in Albanien
Mehrere namhafte österreichische Unternehmen wie Raiffeisen, Verbund, Strabag, Vienna Insurance und Uniqa sind bereits in Albanien aktiv und profitieren von der positiven Entwicklung. Weitere österreichische Unternehmen sind auf jeden Fall willkommen und finden in diesem aufstrebenden Markt vielversprechende Chancen.
Stimmen von teilnehmenden Unternehmern
Rechtzeitig einen Namen machen
„Es ist wichtig, dass man sich rechtzeitig einen Namen macht. Ich war mit, um einen Kontakt zu pflegen. Ich glaube, wir haben Zukunft.“
Interessant und wertvoll
„Mein Ziel war, zu erkunden, was sich in der albanischen Industrie abspielt. Es war interessant und wertvoll, ich werde das sicher weiterverfolgen.“
Interessante Kontakte geknüpft
„Ich habe Eindrücke über den Zuliefermarkt gewonnen und hatte interessante Kontakte. Wir schauen uns auch weitere Länder an.“