Wirtschaft und Wein
Neue Weine braucht das Land. In Kärnten haben mutige Unternehmer diese Chance erkannt.
Was 1972 mit dem modernen Weinbau begann, hat sich rasch zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: Auf den sonnenverwöhnten Hängen des südlichsten Bundeslandes reifen heute Trauben, die dank mediterranem Klima und dem Schutz des Alpenhauptkamms besonders gut gedeihen. „Zwar ist die Anbaufläche begrenzt, doch bis zu 750.000 Flaschen werden pro Jahr gekeltert“, erzählt Georg Lexer, Präsident des Kärntner Weinbauverbandes. Rund 80 Prozent davon sind Weißweine.
Um die Sichtbarkeit des Kärntner Weins in Hotellerie und Gastronomie zu stärken, wurde von vier Winzern eine Sonderedition in der 0,375-Liter-Flasche produziert. Sie kann für die Minibar, als Souvenir oder Gastgeschenk verwendet werden.
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Klasse statt Masse
Dabei geht es weniger um Masse als um Klasse. Nachhaltigkeit, pilzwiderstandsfähige Rebsorten, Handlese und viel Leidenschaft prägen den Kärntner Weinbau. „Unsere Winzer sind sehr unterschiedliche Charaktere und auch die Vielfalt der Rebsorten ist groß. In Summe ergibt das spannende Weine, die Geschichten erzählen“, so Lexer. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen die Qualität, neue Trends wie Orange-Wein sorgen für frischen Wind. Und in einigen Fällen stecken in den erfolgreichen Winzern auch noch umtriebige Unternehmer. Sie erzählen, warum Wirtschaft und Wein eine gelungene Symbiose sind.
- Auge: Die Farbe verrät viel über Qualität und Charakter. „Tränt“ nach dem Schwenken viel Wein von den Glaswänden ab, handelt es sich um einen gehaltvollen Tropfen. Je dunkler ein Weißwein, desto reifer ist er. Bei Rotweinen kann es genau umgekehrt sein.
- Nase: Auf die optische Begutachtung folgt das Eintauchen in das Bouquet des Weins. Glas kurz schwenken und die Nase tief ins Glas halten. Dann eröffnen sich fruchtige, chemische, erdige, pflanzliche, biologische, würzige und wärmegeprägte Aromen.
- Gaumen: Um die Textur des Weins zu erleben, wird dieser kurz geschlürft und im Anschluss im Mund behalten. Leichtes Rollen am Gaumen und das „Kauen“ des Weins durch sanfte Kieferbewegungen erleichtern die Beurteilung etwa von Alter, Rebsorte und Anbauregion.