Ein Fehler ist passiert? Nicht verzweifeln. Kunden schätzen die Kommunikation auf Augenhöhe und immer mehr Betriebe erkennen eine gute Fehlerkultur als Chance für berufliches und persönliches Wachstum.
Ein Fehler ist passiert? Nicht verzweifeln. Kunden schätzen die Kommunikation auf Augenhöhe und immer mehr Betriebe erkennen eine gute Fehlerkultur als Chance für berufliches und persönliches Wachstum. © Adobe Stock/ViDi Studio
Fehler

Wenn Feh­ler auch
posi­ti­ve Sei­ten haben

Fehler passieren und sind menschlich. Deshalb sollten auch Unternehmer offen über Rückschläge und Ungeplantes sprechen.

12.12.2024 10:15 von Anita Arneitz
Lesezeit 2 Minuten

Ein Tipp­feh­ler im News­let­ter. Ein Miss­ver­ständ­nis im Brie­fing. Pro­dukt­ent­wick­lung auf eige­nen Annah­men anstatt auf Kun­den­be­dürf­nis­sen. Kei­ne Unter­neh­me­rin und kein Unter­neh­mer ist vor Feh­lern oder Rück­schlä­gen gefeit. Aber nie­mand will es zuge­ben und nur weni­ge spre­chen offen da­rüber. Das rührt daher, dass bereits in der Schu­le Feh­ler bestraft und immer nur Erfolgs­ge­schich­ten ins öffent­li­che Ram­pen­licht gestellt wer­den.

Feh­ler zuzu­ge­ben, fällt schwer

Füh­rungs­kräf­te pre­di­gen, wie wich­tig eine wert­schät­zen­de Feh­ler­kul­tur ist, aller­dings tun sich die meis­ten nach wie vor schwer, selbst damit umzu­ge­hen. Das unter­streicht der „Feh­ler­kul­tur Report 2023“ der deut­schen Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft Ernst & Young. Dar­in gaben 64 Pro­zent der befrag­ten Füh­rungs­kräf­te an, dass sie Feh­ler in der Ver­gan­gen­heit nicht oder nur teil­wei­se ange­spro­chen haben. Die Grün­de: Sor­ge vor Kar­rie­ren­ach­tei­len und Angst vor dem Job­ver­lust.

Expe­ri­men­te för­dern

Dabei kann gera­de das Zuge­ben eige­ner Feh­ler als Che­fin oder Chef vor­bild­ge­bend sein. Genau­so wie das direk­te Behe­ben oder die Ermu­ti­gung zu ­einem regel­mä­ßi­gen Aus­tausch. Wer in sei­nem Betrieb zum Bei­spiel durch Ver­gü­tungs­sys­te­me Expe­ri­men­te för­dert, Feh­ler nicht bestraft oder mit moder­nen Metho­den wie „Design Thin­king“ im Team neue Ideen oder Pro­to­ty­pen ent­wi­ckeln lässt, schafft damit gute Vor­aus­set­zun­gen für einen pro­duk­ti­ven Umgang.

Eine gute Feh­ler­kul­tur hat lang­fristig auch einen star­ken Ein­fluss auf die Pro­fi­ta­bi­li­tät eines Unter­neh­mens und die Qua­li­tät von Pro­duk­ten oder Dienst­leis­tun­gen. Dafür braucht es nur eines: Feh­ler zuge­ben, kor­ri­gie­ren, kom­mu­ni­zie­ren, dar­aus ler­nen und sich ­ruhig mehr trau­en.

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