„Stillstand als Gefahr“
Herwig Modre spricht im Interview über die Bedeutung und Gefahren des Unternehmertums.
Herwig Modre führt das Familienunternehmen Bergbau Modre in Bergstein bei Mittertrixen.
„Kärntner Wirtschaft“: Was macht erfolgreich
gelebtes Unternehmertum aus?
Herwig Modre: Langfristig zu denken und Verantwortung zu übernehmen.
Für welche Werte hat ein gestandenes Unternehmen zu stehen?
Als Familienbetrieb ist uns Loyalität vor allem gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und auch den Kundinnen und Kunden wichtig.
Was sind die größten Gefahren für das Unternehmertum?
Stillstand und Überregulierung.
Ihr Wunsch an die politischen Entscheidungsträger?
Stetig weiter in die Infrastruktur von Kärnten zu investieren, damit kein Stillstand eintritt.
Wie bringen Sie sich in der Region ein?
Wir schaffen Arbeitsplätze in der Region. Bei Notsituationen wie Hochwasser sind wir mit die Ersten, die Hilfe leisten.
Warum sind Unternehmerpersönlichkeiten wichtig für das Land?
Nur durch heimische Betriebe, wird es auch in Zukunft heimische Produkte am Markt geben.
Im nächsten Unternehmerleben würde ich …
… aus derzeitiger Sicht alles genauso machen.
- 1919 begann der händische Steinabbau als landwirtschaftlicher Nebenerwerb.
- 1936 wurde der Betrieb erstmals gewerblich regis–triert.
- 1982 übernahm Volkmar Modre den Betrieb in dritter Generation und erweiterte ihn mit Standorten vom
Lavanttal bis ins Maltatal. - Seit 2018 führt Herwig Modre den Betrieb in vierter Generation.
- Aktuell beschäftigt der Betrieb 46 Mitarbeiter an insgesamt neun Standorten.
- Die Produktpalette reicht von Straßenschotter über Splitte bis hin zu Wasser- und Flussbausteinen.
- 600.000 bis 800.000
Tonnen Gestein werden jährlich abgebaut.