Mundart auf
Bio-Textilien
Claudia Mack und Thomas Holzer schaffen mit ihrem Unternehmen „Dialekt Design“ textile Kärntner Identität mit grünem Anstrich.
„Gemütlich, herzlich und charmant“: So beschreiben die Österreicher bei Umfragen regelmäßig den Kärntner Dialekt und hieven ihn in der Beliebtheit gerne auf den ersten Platz. Es lohnt sich also, die Mundart aus Österreichs Süden zu bewahren. „Wir möchten mit unseren Textilien zum Schmunzeln anregen und dazu beitragen, dass Dialektwörter nicht in Vergessenheit geraten“, erzählt Thomas Holzer, der gemeinsam mit seiner Partnerin im Jahr 2022 das Unternehmen „Dialekt-Design“ gründete. Unter diesem Label verkaufen sie T‑Shirts, Hoodies, Turnbeutel und andere Textilien aus Bio-Baumwolle. Inspiration holen sich die beiden Kreativen aus Mundartwörterbüchern genauso wie aus dem Alltag. „Wenn uns ein lustiges Dialektwort unterkommt, zücken wir sofort den Notizblock“, sagt Mack.
Grüne Produktion
Bei der Auswahl des Produktionspartners wurden die Ferlacher direkt in der Büchsenmacherstadt, nämlich beim Werbetechnikunternehmen „Groisartig“ fündig. Holzer: „Wir vertreiben ausschließlich Produkte in Bio-Baumwolle, die erst nach Einlangen der Bestellung bedruckt und weiterverarbeitet werden. Somit werden auch keine Ressourcen durch die Erhaltung eines großen Lagers verbraucht.“
Versendet werden Hoodies, T‑Shirts, Babykleidung und vieles mehr CO2-neutral mit der Post. Zusätzlich werden die originellen Stücke ausschließlich in Papierkuverts und Kartons verpackt, sodass kein Plastikmüll anfällt. „Für uns wäre es schlichtweg Etikettenschwindel, wenn wir einerseits mit unseren Produkten regionale Identität erhalten möchten und andererseits Textilien aus Billigproduktion in Asien beziehen würden“, sind sich Mack und Holzer einig.
Ein Stück Kultur
Die Produkte von Dialekt Design sollen vor allem als Geschenksidee Spaß machen. „Viele schreiben uns, dass sie endlich ein Wort aus ihrer Kindheit wiedergefunden haben“, erzählt Holzer. Er sieht den Dialekt als ein wichtiges Stück Kultur, dass nicht in Vergessenheit geraten darf. „Und wo funktioniert das besser als auf unserer Brust?“ Das Label soll die Brücke von Dialektwörtern zur Gegenwart schlagen und genauso zum Nachdenken anregen wie ein Lächeln ins Gesicht des Gegenübers zaubern. Und gerade letzteres dürfte mit Ausdrücken wie „Sempahäfn“, „Schlompatatsch“ oder „Potschate“ gelingen.
Duftkerzen handgemacht