Christiane Holzinger hielt beim Unternehmerinnenkongress einen Vortrag über Money Mindset.
Christiane Holzinger hielt beim Unternehmerinnenkongress einen Vortrag über Money Mindset. © Marta Gillner Photography
Unternehmerinnenkongress

Mit
Stra­te­gie zum Finanz­ziel

Unternehmerin und Steuerberaterin Christiane Holzinger über finanzielle Zielsetzung, strukturiertes Investieren und das richtige Money Mindset.

21.05.2025 19:30 von Corina Thalhammer
Lesezeit 5 Minuten

Chris­tia­ne Holz­in­gers Blick auf Zah­len ist nie nur tech­nisch. Wich­tig ist ihr die Grün­der­be­ra­tung sowie der bewuss­te Umgang mit Geld. Denn: Wie wir mit finan­zi­el­len Res­sour­cen umge­hen, beginnt nicht erst im Berufs­le­ben, son­dern häu­fig viel frü­her.

Spie­le­ri­scher Umgang

Holz­in­ger stammt selbst aus einer Unter­neh­mer­fa­mi­lie – Geld war dort kein Tabu­the­ma. „Wir muss­ten immer einen Bei­trag leis­ten und mit uns wur­de immer offen über Finan­zen gespro­chen.“ Ers­te Stra­te­gien lern­te sie spie­le­risch, etwa durch das Brett­spiel DKT – ein Zugang, den sie bis heu­te schätzt.

Die­ser offe­ne Zugang bil­det auch die Grund­la­ge für ihr Ver­ständ­nis von Money Mind­set – also der inne­ren Hal­tung zum The­ma Geld. Für Holz­in­ger bedeu­tet das:

• Sich ehr­lich mit den eige­nen finan­zi­el­len Über­zeu­gun­gen aus­ein­an­der­set­zen.
• Den Umgang mit Geld bewusst gestal­ten – aktiv statt pas­siv.
• Finan­zen nicht nur ver­wal­ten, son­dern gezielt inves­tie­ren.
• Trans­pa­renz über die eige­ne finan­zi­el­le Lage schaf­fen.
• Risi­ken ein­ge­hen – aber mit Bedacht und Stra­te­gie.

© Mar­ta Gill­ner Pho­to­gra­phy

Zie­le und Wün­sche unter­schei­den

Gera­de in Zei­ten wirt­schaft­li­cher Unsi­cher­heit sei es ent­schei­dend, lang­fris­tig zu den­ken – statt nur kurz­fris­ti­ge Aus­ga­ben zu opti­mie­ren. Wer Zie­le hat, kön­ne gezielt dar­auf hin­ar­bei­ten. Dabei rät Holz­in­ger, Wün­sche und ech­te Zie­le klar zu unter­schei­den: „Wie genau stel­le ich mir mein Ziel vor?“
Ein bewähr­tes Mit­tel sei dabei das SMART-Modell: Zie­le sol­len spe­zi­fisch, mess­bar, attrak­tiv, rea­lis­tisch und ter­mi­niert sein. Ergän­zend emp­fiehlt sie regel­mä­ßi­ge Finanz­ter­mi­ne, um Struk­tur und Bewusst­sein zu schaf­fen.

Spa­ren oder inves­tie­ren?

Sobald Zie­le for­mu­liert sind, soll man sich die nächs­te Fra­ge stel­len: Spa­ren oder inves­tie­ren?
Spa­ren bedeu­tet, Geld bei­sei­te­zu­le­gen, meist für einen kon­kre­ten Zweck. Inves­tie­ren hin­ge­gen zielt dar­auf ab, Geld zu ver­meh­ren, etwa durch Wert­stei­ge­rung oder Zin­sen. Bei­des sei wich­tig aber mit unter­schied­li­chem Fokus.

Ein prak­ti­scher Ein­stieg sei die 50:30:20-Regel:

• 50 Pro­zent für Grund­be­dürf­nis­se
• 30 Pro­zent für per­sön­li­che Wün­sche
• 20 Pro­zent für Spa­ren und Inves­tie­ren

Die­se Regel sor­ge für kla­re Struk­tu­ren und las­se sich fle­xi­bel anpas­sen. Wer früh damit begin­ne, ver­schaf­fe sich lang­fris­tig mehr Spiel­raum für Inves­ti­tio­nen.

Der Schlüs­sel liegt für sie im Tun, nicht im Theo­re­ti­sie­ren: „Nicht nur alles in der Theo­rie stu­die­ren, son­dern ins Tun kom­men.“ Das gel­te auch für die kon­kre­te Zukunfts­pla­nung.

© Mar­ta Gill­ner Pho­to­gra­phy

In Zukunft inves­tie­ren

Inves­ti­tio­nen in die eige­ne Zukunft kön­nen unter­schied­lich aus­se­hen:

• Zie­le in kon­kre­te Finanz­zie­le über­set­zen
• Finan­zie­rung von Eigen­tum, etwa einer Woh­nung
• Gesprä­che mit Bank oder Ver­si­che­rung aktiv füh­ren
• Mit Son­der­zah­lun­gen stra­te­gisch umge­hen
• Zwi­schen kurz­fris­ti­ger und lang­fris­ti­ger Ver­an­la­gung unter­schei­den
• Betrieb­li­che Alters­vor­sor­ge steu­er­lich opti­mie­ren
• Und nicht zuletzt: Den Not­gro­schen nicht ver­ges­sen

Bewuss­ter Umgang führt zum Erfolg

Holz­in­gers Fazit: Unter­neh­me­ri­scher Mut ist eine Hal­tung. Und wer bewusst mit Zeit und Geld umge­he, inves­tie­re nicht nur in Pro­jek­te, son­dern vor allem in sich selbst.

Zur Per­son

Chris­tia­ne Holz­in­ger ist Steu­er­be­ra­te­rin, Unter­neh­me­rin und Grün­de­rin der „360 Grad Busi­ness Pla­ner“. Seit 2010 beglei­tet sie Unter­neh­men auf ihrem finan­zi­el­len Weg und das mit einem umfas­sen­den Leis­tungs­spek­trum: Von Steu­er­be­ra­tung über Con­trol­ling-Tools bis hin zu alter­na­ti­ven Finan­zie­rungs­stra­te­gien.

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