In Neubauten sind die Hitzetage oft weniger das Problem, bei Glas- und Stahlbauten hingegen kostenintensiv.
In Neubauten sind die Hitzetage oft weniger das Problem, bei Glas- und Stahlbauten hingegen kostenintensiv. © Adobe Stock/Artinun
Klimafit bauen

Kli­ma­fit
bau­en als Zukunft

Wer nachhaltig etwas für ein gutes Klima in seinen Räumen tun möchte, muss langfristig denken.

30.08.2025 07:08 von Anita Arneitz
Lesezeit 2 Minuten

Hit­ze­ta­ge mit über 30 Grad und Tro­pen­näch­te mit über 20 Grad neh­men zu. Die sub­jek­ti­ve Belas­tung wäh­rend einer Hit­ze­wel­le ist je nach Ein­kom­men, Geschlecht, Alter und Wohn­si­tua­ti­on unter­schied­lich hoch. Per­so­nen mit nied­ri­gen Haus­halts­ein­kom­men füh­len sich stär­ker belas­tet, erhob Sta­tis­tik Aus­tria. Die ein­fachs­te Cool-Down-Maß­nah­me ist die Beschat­tung – ange­fan­gen von Son­nen­schir­men auf der Bau­stel­le über Jalou­sien für die Fens­ter bis hin zu Bäu­men, die stra­te­gisch gepflanzt, Gebäu­de um ein paar Grad küh­len kön­nen. Nicht immer müs­sen sol­che Maß­nah­men teu­er sein: Eine Feu­er­mau­er oder ein Innen­hof kön­nen ganz ein­fach mit Pflan­zen begrünt wer­den, die direkt davor in die Erde gepflanzt wer­den. Dazu braucht es kei­ne kom­ple­xen Sys­te­me mit teu­ren Bewäs­se­run­gen.

Hit­ze als gro­ße Belas­tung

Über­all dort, wo es dunk­le Flä­chen gibt wie Asphalt, geschlos­se­ne Fas­sa­den oder dunk­le Dächer wird sehr viel Son­nen­licht absor­biert und abends als Wär­me frei­ge­ge­ben. In Städ­ten kann es dadurch in der Nacht mit­un­ter zu kei­ner Abküh­lung mehr kom­men. Das ist für den Kör­per eine gro­ße Belas­tung.

Umfra­ge zu Kli­ma­fit bau­en

Der Kühl­be­darf steigt seit 2000 deut­lich an. Nach einer Stu­die im Auf­trag des Kli­ma- und Ener­gie­fonds wird bis 2050 eine bis zu Ver­zehn­fa­chung des Ener­gie­be­darfs fürs Küh­len von Gebäu­den erwar­tet und laut Sta­tis­tik Aus­tria wer­den in pri­va­ten Haus­hal­ten immer mehr Kli­ma­an­la­gen ein­ge­baut. Im Ide­al­fall wer­den die­se mit Pho­to­vol­ta­ik betrie­ben.

Ganz­heit­lich den­ken

In Neu­bau­ten sind die Hit­ze­ta­ge oft weni­ger das Pro­blem, bei Glas- und Stahl­bau­ten hin­ge­gen kos­ten­in­ten­siv. Um sol­che Din­ge zu ver­mei­den, soll­te bereits bei der Pla­nung – egal ob Neu­bau oder Bestands­a­nie­rung – ganz­heit­lich gedacht wer­den. Mit Beschat­tung und Grün­raum. In Kärn­ten gibt es zwar viel Grün, aber es braucht trotz­dem auch immer die loka­le Küh­lung direkt an den Gebäu­den, bestä­ti­gen Archi­tek­ten, Land­schafts­pla­ner und Hit­ze­ex­per­ten. Außer­dem wir­ke die Far­be Grün aus­glei­chend und beru­hi­gend auf das Nervensys­tem. All die­se Fak­to­ren tra­gen ganz auto­ma­tisch zu einer Wohl­fühl­um­ge­bung bei – in der Fir­ma genau­so wie zu Hau­se.

Haben Sie in Ihrem Unter­neh­men oder Haus­halt bereits Maß­nah­men wie Beschat­tung oder Begrü­nung gegen Hit­ze umge­setzt?

Wür­den Sie beim Neu­bau oder bei einer Sanie­rung bewusst auf kli­ma­fit­tes Bau­en (etwa durch Grün­raum oder hel­le Fas­sa­den) ach­ten?

Hal­ten Sie den ver­stärk­ten Ein­satz von Kli­ma­an­la­gen für eine nach­hal­ti­ge Lösung gegen stei­gen­de Tem­pe­ra­tu­ren?

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Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 15/16/25 erschie­nen.
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