Silvia Mitterer hat sich 2023 selbstständig gemacht. Mittlerweile betreibt sie einen Laden in Selpritsch bei Velden und einen auf dem St. Veiter Hauptplatz.
Silvia Mitterer hat sich 2023 selbstständig gemacht. Mittlerweile betreibt sie einen Laden in Selpritsch bei Velden und einen auf dem St. Veiter Hauptplatz. © KW/Thalhammer
Silvia Mitterer

Ihr Herz
schlägt für Tracht

Tracht, Dirndl-Verleih, Second-Hand-Tracht und die passenden Accessoires: Silvia Mitterer verkauft und ­verleiht Tracht in St. Veit und Velden.

10.09.2024 08:09 - Update am: 12.09.2024 10:54 von Corina Thalhammer
Lesezeit 7 Minuten

Die gebür­ti­ge Baye­rin Sil­via Mit­te­rer hat sich im ver­gan­ge­nen Jahr mit „Dirndl Genuss Kunst“ selbst­stän­dig gemacht. Im Okto­ber eröff­ne­te sie in Sel­prit­sch bei Vel­den, im Dezem­ber folg­te das Geschäft am St. Vei­ter Haupt­platz.

“So schnell einen zwei­ten Laden zu eröff­nen, war nicht geplant”, schmun­zelt die Jung­un­ter­neh­me­rin. Eine Kun­din brach­te sie auf die Idee: „Die Stadt St. Veit stirbt aus, wir brau­chen hier so ein Geschäft.“ Mit­te­rer ver­lieb­te sich auf Anhieb in die Her­zog­stadt. Nach Gesprä­chen mit dem Stadt­mar­ke­ting und eini­gen Besich­ti­gun­gen mög­li­cher Geschäfts­räu­me war ihr Laden schnell gefun­den. Seit­her fin­det man in Vel­den und St. Veit neben Tracht für Groß und Klein auch Blu­sen, Strümp­fe, ­Socken oder Bro­schen. Aus­ge­wähl­te Sei­fen, Tees oder Pro­duk­te aus der „Dirndl­frucht“, der Kor­nel­kir­sche, run­den das lie­be­voll ein­ge­rich­te­te Geschäft ab.

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© KW/Thalhammer (9)

Die 55-Jäh­ri­ge sieht ihr Geschäft als eine Art Begeg­nungs­zo­ne, in der man ver­wei­len und mit­ein­an­der ins Gespräch kom­men kann. Sich Zeit für ihre Kun­den zu neh­men, ist ihr wich­tig: „Ich bera­te und deko­rie­re von Her­zen ger­ne.“ Der­zeit fin­det man ihre Tracht in meh­re­ren Schaufens­tern in der St. Vei­ter Innen­stadt. Auf Initia­ti­ve des Stadt­mar­ke­tings St. Veit wer­den die Schau­fens­ter von den Leer­stän­den wäh­rend des St. Vei­ter Wie­sen­mark­tes deko­riert. Auch nach der Akti­on wird Mit­te­rer ein leer­ste­hen­des Geschäfts­lo­kal deko­rie­ren, um „Leben in den Leer­stand zu bekom­men“.

Lohn­ne­ben­kos­ten zu hoch

Unter­stützt wird Mit­te­rer von zwei gering­fü­gig Beschäf­tig­ten. Ger­ne wür­de sie ihren Mit­ar­bei­te­rin­nen mehr Stun­den anbie­ten, aber die Lohn­ne­ben­kos­ten sei­en ein­fach zu hoch.

Nach­hal­tig­keit ist ihr wich­tig, so bie­tet sie Dirndl zum Ver­leih an und man kann auch gebrauch­te Trach­ten kau­fen. Beim Ein­kauf ach­tet sie auf Qua­li­tät und Her­kunft. In Zukunft sol­len noch mehr euro­päi­sche Pro­duk­te und Natur­ma­te­ria­li­en wie Lei­nen­blu­sen Ein­zug hal­ten.

Sil­via Mit­te­rer will auch Kin­der-Tracht ver­lei­hen

Mit­te­rer hat vie­le Ideen für die Zukunft. Als nächs­tes möch­te sie den Dirndl-Ver­leih aus­bau­en. Ihr Plan ist es, Kärnt­ner Dirndl in allen Grö­ßen – vom Baby bis zum Erwach­se­nen – zum Ver­leih anzu­bie­ten: „Die Kärnt­ner Dirndl pas­sen gut und sind für jeden Anlass geeig­net. Auch das Her­ren­sor­ti­ment soll aus­ge­baut wer­den. Trotz der vie­len Plä­ne hat sie ein kon­kre­tes Ziel: „Ich möch­te mein Geschäft sta­bil auf­bau­en und dann Schritt für Schritt erwei­tern.“

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