
Holzbau Walder baut auf Familienhandwerk
Was auf zwei Rädern begann, entwickelte sich zum regional verwurzelten Handwerksbetrieb Holzbau Walder in Paternion.
Mit einem Motorrad und Werkzeug im Rucksack zog der Großvater des heutigen Geschäftsführers Alfred Walder durch die Lande. Was mit Dachstühlen und dem Bau von Wirtschaftsgebäuden begann wurde im Laufe der Zeit erweitert. Heute reicht die Auftragspalette von Carports, Terrassen über Zäune, Brücken und Zubauten bis hin zu Einfamilienhäusern.
War es anfangs nur ein Angestellter, besteht das heutige Team aus sechs, meist langjährigen Mitarbeitern. „Der längste ist seit 15 Jahren bei uns und hat auch hier gelernt“, sagt Alfred Walder. Generell setzt der Familienbetrieb aus Paternion stark auf die Ausbildung junger Fachkräfte. So habe man insgesamt rund 35 Lehrlinge ausgebildet. In der Lehre zum Zimmerer sieht der Unternehmer weit mehr als nur einen Beruf: „Wenn man dieses Handwerk lernt, lernt man fürs Leben.“ Die Lehrlingssuche gestalte sich jedoch immer schwieriger: „Von zehn Schnupperlehrlingen passt nur einer.“
Einblicke
Mit Holz aufgewachsen
Der Weg zur Übernahme des Familienbetriebs war für den 38-Jährigen sozusagen vorgezeichnet. Schon als Kind stand er auf den Baustellen und schaute seinem Vater über die Schulter. Hammer, Säge und Hobel waren ihm als kleiner Bub lieber als Mathe, Deutsch und Englisch. Sein Lieblingsspruch in der Schule war deshalb: „Auf dem Dach brauche ich keine Aufsätze schreiben“, verrät der Paternioner lachend.
Heute packt der Geschäftsführer überall mit an: Von der Planung über die Abwicklung und Vorbesprechung mit den Kunden bis hin zur Montage und Fertigstellung. „Wir legen großen Wert auf den persönlichen Kontakt, auch im Vorfeld. So bekommt man nicht nur ein Gefühl für die baulichen Gegebenheiten, sondern auch für die Bedürfnisse der Kunden“, erzählt der Holzbaumeister.
Wenn man dieses Handwerk lernt, lernt man fürs Leben.
Alfred Walder
Geschäftsführer Holzbau WalderIn der Region verwurzelt
Die regionale Verwurzelung zeigt sich bei Holzbau Walder nicht nur im Team, sondern auch in den Auftragsbüchern: 90 Prozent der Baustellen liegen in einem Umkreis von 20 Kilometern. „Es ist für uns und auch für die Kunden angenehm, wenn man sich kennt.“ Die rund 200 Aufträge pro Jahr kommen daher vor allem über den Bekanntheitsgrad in der Region und über Empfehlungen bestehender Kunden. Auch das Holz bezieht der Drautaler Handwerksbetrieb von regionalen Sägewerken.
- Alfred Walders Großvater gründete 1956 die Tischlerei in Ferndorf. Mit einem Angestellten begann er mit Dachstühlen und dem Bau von Wirtschaftsgebäuden.
- 1966 pachtete er ein Sägewerk am heutigen Standort in Paternion, das er 1971 schließlich kaufte.
- Im Jahr 1988 übernahm der Vater von Alfred Walder den elterlichen Betrieb und vergrößerte das Familienunternehmen.
- Aufgrund des Wachstums wurde 1998 die Werkshalle ausgebaut, modernisiert und um Büroräumlichkeiten erweitert.
- Alfred Walder besuchte von 2001 bis 2005 die Fachschule für Zimmerer in Hallein. Danach stieg er ins Unternehmen ein und übernahm es 2018.