Bevor es auf die Baustellen geht, wird in der Werkshalle alles vorbereitet. Die Aufträge reichen von klassischen Zimmerer-Arbeiten bis hin zu Einfamilienhäusern.
Bevor es auf die Baustellen geht, wird in der Werkshalle alles vorbereitet. Die Aufträge reichen von klassischen Zimmerer-Arbeiten bis hin zu Einfamilienhäusern. © Holzbau Walder/Purple Shift Studio
Holzbau Walder

Holz­bau Wal­der baut auf Fami­li­en­hand­werk

Was auf zwei Rädern begann, entwickelte sich zum regional verwurzelten Handwerksbetrieb Holzbau Walder in Paternion.

23.10.2024 07:07 - Update am: 24.10.2024 07:03 von Christina Scherzer
Lesezeit 7 Minuten

Mit einem Motor­rad und Werk­zeug im Ruck­sack zog der Groß­va­ter des heu­ti­gen Geschäfts­füh­rers Alfred Wal­der durch die Lan­de. Was mit Dach­stüh­len und dem Bau von Wirt­schafts­ge­bäu­den begann wur­de im Lau­fe der Zeit erwei­tert. Heu­te reicht die Auf­trags­pa­let­te von Car­ports, Ter­ras­sen über Zäu­ne, Brü­cken und Zubau­ten bis hin zu Ein­fa­mi­li­en­häu­sern.

War es anfangs nur ein Ange­stell­ter, besteht das heu­ti­ge Team aus sechs, meist lang­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­tern. „Der längs­te ist seit 15 Jah­ren bei uns und hat auch hier gelernt“, sagt Alfred Wal­der. Gene­rell setzt der Fami­li­en­be­trieb aus Pater­ni­on stark auf die Aus­bil­dung jun­ger Fach­kräf­te. So habe man ins­ge­samt rund 35 Lehr­lin­ge aus­ge­bil­det. In der Leh­re zum Zim­me­rer sieht der Unter­neh­mer weit mehr als nur einen Beruf: „Wenn man die­ses Hand­werk lernt, lernt man fürs Leben.“ Die Lehr­lings­su­che gestal­te sich jedoch immer schwie­ri­ger: „Von zehn Schnup­per­lehr­lin­gen passt nur einer.“

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Mit Holz auf­ge­wach­sen

Der Weg zur Über­nah­me des Fami­li­en­be­triebs war für den 38-Jäh­ri­gen sozu­sa­gen vor­ge­zeich­net. Schon als Kind stand er auf den Bau­stel­len und schau­te sei­nem Vater über die Schul­ter. Ham­mer, Säge und Hobel waren ihm als klei­ner Bub lie­ber als Mathe, Deutsch und Eng­lisch. Sein Lieb­lings­spruch in der Schu­le war des­halb: „Auf dem Dach brau­che ich kei­ne Auf­sät­ze schrei­ben“, ver­rät der Pater­nio­ner lachend.

Heu­te packt der Geschäfts­füh­rer über­all mit an: Von der Pla­nung über die Abwick­lung und Vor­be­spre­chung mit den Kun­den bis hin zur Mon­ta­ge und Fer­tig­stel­lung. „Wir legen gro­ßen Wert auf den per­sön­li­chen Kon­takt, auch im Vor­feld. So bekommt man nicht nur ein Gefühl für die bau­li­chen Gege­ben­hei­ten, son­dern auch für die Bedürf­nis­se der Kun­den“, erzählt der Holzbaumeis­ter.

EaK-Holzbau Walder-Alfred Walder-Zitat © Holz­bau Walder/Purple Shift Stu­dio

Wenn man die­ses Hand­werk lernt, lernt man fürs Leben.Zitat Ende

Alfred Wal­der

Geschäfts­füh­rer Holz­bau Wal­der

In der Regi­on ver­wur­zelt

Die regio­na­le Ver­wur­ze­lung zeigt sich bei Holz­bau Wal­der nicht nur im Team, son­dern auch in den Auf­trags­bü­chern: 90 Pro­zent der Bau­stel­len lie­gen in einem Umkreis von 20 Kilo­me­tern. „Es ist für uns und auch für die Kun­den ange­nehm, wenn man sich kennt.“ Die rund 200 Auf­trä­ge pro Jahr kom­men daher vor allem über den Bekannt­heits­grad in der Regi­on und über Emp­feh­lun­gen bestehen­der Kun­den. Auch das Holz bezieht der Drau­ta­ler Hand­werks­be­trieb von regio­na­len Säge­wer­ken.

Holz­bau Wal­der
  • Alfred Wal­ders Groß­va­ter grün­de­te 1956 die Tisch­le­rei in Fern­dorf. Mit einem Ange­stell­ten begann er mit Dach­stüh­len und dem Bau von Wirt­schafts­ge­bäu­den.
  • 1966 pach­te­te er ein Säge­werk am heu­ti­gen Stand­ort in Pater­ni­on, das er 1971 schließ­lich kauf­te.
  • Im Jahr 1988 über­nahm der Vater von Alfred Wal­der den elter­li­chen Betrieb und ver­grö­ßer­te das Fami­li­en­un­ter­neh­men.
  • Auf­grund des Wachs­tums wur­de 1998 die Werks­hal­le aus­ge­baut, moder­ni­siert und um Büro­räum­lich­kei­ten erwei­tert.
  • Alfred Wal­der besuch­te von 2001 bis 2005 die Fach­schu­le für Zim­me­rer in Hal­lein. Danach stieg er ins Unter­neh­men ein und über­nahm es 2018.
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