Törtchen vom
„süßen Eck“
Vom Koch zum Konditor hinein in die Selbstständigkeit: Jörg Selienz sorgt mit seinem „süßen Eck“ für süße Versuchungen.
Sein Markenzeichen sind die Törtchen: Marillenmousse-Joghurt, weiße Schokomousse oder Erdbeer-Rhababer – je nach Saison variiert das Angebot bei Patissier Jörg Selienz aus Völkermarkt. Im September des Vorjahres hat er in der Münzgasse „Das süße Eck“ eröffnet. „Den Traum, einmal selbstständig zu sein, gab es schon lange“, erzählt der 54-Jährige.
Törtchen
Der Weg dorthin war aber von vielen Stationen geprägt. Nach einer Kochlehre im Schloss Seefels in Pörtschach folgten berufliche Erfahrungen am Arlberg, auf einem Schiff und zuletzt bei einer Catering-Firma in Graz. „Wir haben Caterings für 7000 Leute ausgerichtet und auch für absolute Promis wie etwa Heidi Horten gekocht“, blickt Selienz zurück. Das berufliche Umfeld habe aber irgendwann nicht mehr gepasst und ihn zu einer Veränderung bewogen.
Schusterei in Backstube umgebaut
Auch der Wunsch, wieder zu seinen Wurzeln zu finden, wurde immer größer. Da bot sich die alte Schusterei des Vaters an, um völlig neu durchzustarten. Das zweistöckige Gebäude in der Münzgasse stand lange Zeit leer und wurde umgebaut. Im Erdgeschoss befindet sich jetzt der Verkaufsraum, im ersten Stock die Backstube.
„In Zukunft ist neben dem reinen Verkauf der Süßspeisen auch ein kleines Café geplant“, berichtet der leidenschaftliche Konditor. Dafür bräuchte er allerdings Unterstützung, denn backen und bedienen ist gleichzeitig nicht möglich. „Optimal wäre ein Lehrling, dem ich sicherlich vieles beibringen kann und der mich bei der Arbeit entlastet.“ Dann könnten auch die Öffnungszeiten ausgeweitet werden. Derzeit hat „Das süße Eck“ mittwochs und freitags bis sonntags geöffnet.
Kunst im „süßen Eck“
Regionale Zutaten und neue Pläne
Bis es soweit ist, tüftelt der Patissier an neuen Rezepten. Verwendet werden nur „ehrliche“ und regionale Zutaten. Alles wird in Eigenproduktion hergestellt, selbst das Fruchtmark wird selbst gekocht. Auch der Verkauf von Marmeladen ist geplant.
Rücksicht nimmt Selienz ebenso auf Sonderwünsche: vegan, gluten- und lactosefrei oder eine Allergie gegen Eier sind für ihn kein Problem. Wichtig sei nur die rechtzeitige Vorbestellung, denn produziert wird hier mit Muse und nicht in Massen.