Individualität ist bei TC Maschinenbau Standard
Als Ein-Mann-Betrieb hat TC Maschinenbau aus St. Veit gestartet. Heuer feiert das Unternehmen mit 100 Mitarbeitern das 30-Jahr-Jubiläum und setzt schon die nächsten Schritte in eine nachhaltige Zukunft.
Bei TC (Team Construct) Maschinenbau werden auf einem Areal von rund fünf Hektar Holzverarbeitungs- und ‑bearbeitungsmaschinen geplant, entwickelt und gebaut. Rund- und Schnittholzanlagen sowie Anlagen zur Weiterverarbeitung stehen im Leistungsportfolio. Dabei versteht sich der Betrieb als schlüsselfertiger Systemanbieter: „Wir bieten von der Planung bis hin zur individuellen Wunschlackierung der Anlagen und der dazu passenden Software und Montage alles aus einer Hand“, erzählt Inhaber Peter Spendier. Er war bei der Firmengründung elf Jahre alt und „wuchs im Betrieb auf“. Nach dem Abschluss der HTL Maschinenbau in Klagenfurt und dem Studium Produktion und Management an der FH Oberösterreich trat er, trotz verlockender Jobangebote, 2008 in die Fußstapfen seines Vaters.
Selbst für Fachkräfte sorgen
Mittlerweile hat der Betrieb 100 Mitarbeiter aus der Region, davon zwölf Lehrlinge. „Wir bilden jedes Jahr drei bis vier Lehrlinge aus und arbeiten so aktiv gegen den Fachkräftemangel“, erzählt Spendier. Aktuell ist auf dem Firmengelände auch schon die Bodenplatte fertiggestellt, auf der ein Showroom für die Kunden und ein Kompetenzzentrum zur Mitarbeiterausbildung folgen sollen. „Die Mitarbeiter sind ein wesentlicher Baustein unseres Erfolges. Die Anlagen werden immer digitaler und wir brauchen Alleskönner, die mit uns mitwachsen“, lautet die Erfolgsformel. Hinzu komme die Qualität der Produkte, die geringen Wartezeiten, da alles am Standort in St. Veit produziert werde, und die Flexibiliät des Familienbetriebes, der von der Kleinanlage bis zum Hochleistungsbetrieb Anlagen individuell fertigen könne.
Präzision ist bei Schlosser Fabian Tamegger gefragt.
Emmerich Bader arbeitet in der Blechbearbeitung und ist mit Biegen und Kanten bestens vertraut.
Peter Taferner ist CNC-Dreher und schreibt seine Programme selbst.
Neu im Team und bekannt für sein ruhiges Händchen: Michael Walter beim Lackieren der Bauteile.
Dieses Know-how werde von Kunden aus ganz Europa geschätzt. Vor allem Österreich, Deutschland, Schweiz, Tschechien, Slowenien, Frankreich und Italien zählen zu den Hauptabnehmern. Stora Enso, die Pfeifer Gruppe oder Mayr-Melnhof sind nur einige namhafte Geschäftspartner. Dennoch ist der Betrieb hierzulande relativ unbekannt. „Wir schließen unsere Geschäfte in erster Linie persönlich am Standort oder auf Messen ab“, betont Spendier. Daher hat TC Maschinenbau auch keine Marketingabteilung. Erst zum Jubiläumsfest wurden erste Schritte in den sozialen Medien gewagt. Sie sollen dabei helfen, Aufmerksamkeit zu gewinnen sowie Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner anzusprechen.
Branche blickt positiv in die Zukunft
Um auch noch in den nächsten Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft zu bleiben, sei es wichtig, die Entwicklungen in der Branche stets im Blick zu haben. „Künstliche Intelligenz und Roboter werden zunehmend ein Thema, darauf bereiten wir uns vor. Ebenso ist der Klimawandel mit Schadholz, Sturmholz und Borkenkäfer eine Herausforderung, der man sich stellen wird müssen.“
Grundsätzlich sei es wichtig, darüber nachzudenken, wie man den nachhaltigen Rohstoff Holz einsetzen und vermarkten kann. Dabei werden wohl die Bau- und Automobilbranche in Zukunft eine größere Rolle spielen.
- 1994 gründet Peter Spendier senior am heutigen Sitz in St. Veit die TC Maschinenbau.
- 2008 folgt Sohn Peter Spendier in den Betrieb.
- 2009 wird ein neues Bürogebäude errichtet.
- 2015 ist die Entwicklung zum Komplettsystemanbieter abgeschlossen.
- 2017 kommt es zu einer Erweiterung der Auslieferungshalle.
- 2019: Neubau einer weitern Halle für die mechanische Bearbeitung und Finalfertigung.
- 2022 entsteht eine weitere Halle für die Finalfertigung und In-House-Tests.
- 2024 folgt der Bau eines Showrooms für Kunden und eines Kompetenzzentrums zur Mitarbeiterausbildung.