Leistung
muss sich lohnen
Wie sich Leistung in Gesellschaft, Bildung und Wirtschaft wandelt, stand beim Konjunkturforum im Casino Velden im Fokus.
„Leistung erfordert Innovation und Innovation erfordert Investition“, mit diesen Worten begrüßte Manfred Wilhelmer die Teilnehmer beim Raiffeisen Konjunkturforum. Gleich drei Vortragende beschäftigten sich mit dem Leistungsbegriff. Paul Eiselsberg vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut IMAS übernahm die gesellschaftliche Perspektive. Unsere Gesellschaft sei geprägt von Schnelllebigkeit, Megaindividualisierung und Orientierungslosigkeit. Der Wandel komme aus allen Richtungen und führe auch zu einem Rückzug in die eigenen vier Wände. Was es brauche, um die persönliche Leistungsbereitschaft zu steigern? Motivation in Form von Belohnungssystemen und Anreizen, damit sich Leistung auch auszahle. Aktion, verstanden als Hingabe zu etwas, ohne Selbstzweifel und ohne Ablenkung, sowie ein Klima, in dem Leistung erwünscht und vorgelebt wird.
Wettbewerbsfähiges Umfeld schaffen
Was Leistung in der Wirtschaft bedeutet, darüber sprach Sabine Herlitschka, Infineon Technologies Austria. Physikalisch sei es die Formel Arbeit pro Zeit. Bei Infineon werde aber auch Verantwortung, Engagement und Kompetenz darunter summiert. Man könne nur an Leistung wachsen, durch Aufgaben, vor denen man Respekt hat und die einen Sinn ergeben. Dann seien auch in schwierigen Zeiten Innovationen möglich. Infineon habe etwa zwei Weltneuheiten auf den Markt gebracht, darunter eine hauchdünne Silizium-Scheibe mit weniger Leistungsverlust. Was es in Zukunft brauche, seien große, mutige Reformprozesse in Österreich, um für Unternehmen ein wettbewerbsfähiges Umfeld zu schaffen.
Unterschied zwischen Siegern und Verlierern
Andreas Salcher, Unternehmensberater und Buchautor, erklärte, was Sieger von Verlierern unterscheidet. Es sei die Leistung, Selbstverantwortung zu übernehmen, statt anderen die Schuld zu geben. In Zukunft werden all jene zu den Siegern zählen, die starre Systeme durch lernende, flexible ersetzen – auch in Unternehmen. Dabei motivieren gemeinsame Ziele die Menschen zur höchsten Leistung. Ebenso wie Handlungskompetenz, also selbst Einfluss auf diese Ziele nehmen zu können, Autonomie und soziale Eingebundenheit. Basis sei aber ein Grundvertrauen ins Leben und ein positives Selbstbild: „Wer sich selbst nicht für super hält, wird kein Superheld!“