Sören Lex
Geschäftsführer Sören Lex will Bewusstsein für Kunststoff als Wertstoff schaffen. © KK
plasticpreneur

Know-how aus
Kla­gen­furt ist welt­weit gefragt

In mehr als 90 Länder hat plasticpreneur bereits über 600 Maschinen verkauft und eröffnet mit Kunststoffrecycling neue Geschäftsmöglichkeiten.

01.04.2024 08:13 - Update am: 31.05.2024 10:41 von Ines Tebenszky
Lesezeit 4 Minuten

Am Anfang stand eine Idee, aber noch lan­ge kei­ne Unter­neh­mens­ab­sicht: Sören Lex stu­dier­te Social Entre­pre­neur­ship und bereis­te in die­ser Zeit vie­le Win­kel der Welt. Sein schma­les Bud­get brach­te ihn in engen Kon­takt mit der dort leben­den Bevöl­ke­rung, etwa in Ugan­da, wo er an Pro­jek­ten arbei­te­te, um die Men­schen dort zu unter­stüt­zen und Arbeits­plät­ze zu schaf­fen. So kam ihm auch die Idee, Maschi­nen zu ent­wi­ckeln, die Kunst­stoff recy­celn kön­nen und so neue Geschäfts­mo­del­le ermög­li­chen. „Die ers­te Vari­an­te habe ich selbst gebaut und die­se dann mit einem Kla­gen­fur­ter Maschi­nen­bau­er stän­dig wei­ter­ent­wi­ckelt“, erzählt Lex.

Idee setz­te sich rasch durch

Bis dann auch die Unter­neh­mens­ab­sicht stär­ker und 2020 das Unter­neh­men pla­s­tic­pre­neur gegrün­det wur­de. Trotz des coro­nabe­ding­ten schwie­ri­gen Starts konn­te sich die Idee rasch durch­set­zen: Mit einer Maschi­ne wer­den Kunst­stoff­ab­fäl­le zer­klei­nert, in ande­ren mit Spritz­guss­tech­nik in For­men gepresst – ein­fach zu bedie­nen, hand­lich und erschwing­lich. Her­aus kom­men ver­schie­dens­te Din­ge: Von Knöp­fen ange­fan­gen über Blu­men­töp­fe, Aschen­be­cher, Käm­me oder Schach­fi­gu­ren sind den Mög­lich­kei­ten kaum Gren­zen gesetzt. „Das ist eine Neu­heit, mit der wir eine Rie­sen­lü­cke geschlos­sen haben. Mitt­ler­wei­le haben wir über 600 Maschi­nen in mehr als 90 Län­der ver­kauft“, berich­tet Lex nicht ohne Stolz, zumal das Unter­neh­men erst dabei ist, einen Ver­trieb auf­zu­bau­en. „Die Kun­den haben uns gefun­den.“ Zu ihnen zäh­len auch bekann­te Auto­mo­bil­her­stel­ler wie BMW oder VW, die mit den Maschi­nen Inno­va­ti­ons­pro­zes­se beschleu­ni­gen, Sci­ence Cen­ter, die damit Kunst­stoff­re­cy­cling anschau­bar machen, oder die Lebens­hil­fe, deren Kli­en­ten damit Ein­kaufs­wa­gen­chips fer­ti­gen.

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Pla­s­tic­pre­neur: Wis­sens­ver­mitt­lung nimmt wich­ti­gen Stel­len­wert ein

Neben der Pro­duk­ti­on der Maschi­nen spielt auch das The­ma Wis­sens­ver­mitt­lung eine Rol­le. „Wir wol­len auch Bewusst­sein für Kunst­stoff als Wert­stoff schaf­fen.“ Seit 2022 ist die Ere­ma-Grup­pe an pla­s­tic­pre­neur betei­ligt – ein Welt­markt­füh­rer im Recy­cling­bau, mit dem eine stra­te­gi­sche Part­ner­schaft für den Wis­sens­aus­tausch besteht.

Inter­na­tio­nal hat das Team, das mitt­ler­wei­le 15 Mit­ar­bei­ter zählt, schon zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen erhal­ten, etwa auch den Tri­gos Öster­reich. Doch das bringt das Unter­neh­men nicht dazu, sich auf den Lor­bee­ren aus­zu­ru­hen. „Wir ent­wi­ckeln uns stän­dig wei­ter, schließ­lich wol­len wir etwas Sinn­vol­les leis­ten und ande­ren als Inspi­ra­ti­on die­nen.“

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