Aktiver Antreiber der Kreislaufwirtschaft: Matthias Grojer.
Aktiver Antreiber der Kreislaufwirtschaft: Matthias Grojer. © Baufeld Austria
Baufeld Austria

Kreis­lauf­wirt­schaft für Kli­ma­schutz

Bei Baufeld Austria ­bekommen bereits verwendete Rohstoffe in den Werken von Alpacem und Fundermax wieder eine Chance.

24.05.2024 11:08 - Update am: 31.05.2024 08:50 von Johannes Moser
Lesezeit 3 Minuten

„Never was­te a chan­ce“ – der pla­ka­tiv for­mu­lier­te Unter­neh­mens­leit­satz zieht sich bei Bau­feld Aus­tria durch das täg­li­che Tun. Das 2021 ent­stan­de­ne Joint Ven­ture der bei­den Mit­tel­kärnt­ner Indus­trie­grö­ßen Alpa­cem und Fun­der­max hat sich voll und ganz der Kreis­lauf­wirt­schaft ver­schrie­ben. „Wir sind am Start, wenn es die Chan­ce gibt, qua­li­täts­ge­si­cher­te Abfäl­le in neue Roh­stof­fe oder grü­ne Ener­gie zu ver­wan­deln. So möch­ten wir Sekun­där­roh- und ‑brenn­stof­fe wie­der in die Wer­ke unse­rer Eigen­tü­mer brin­gen. Deren CO2-Aus­stoß redu­zie­ren und zur Res­sour­cen­scho­nung von Pri­mär­roh­stof­fen bei­tra­gen“, erklärt Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Gro­jer, der das Pro­jekt von Anfang an beglei­tet hat.

Beton­bruch wird wie­der­ver­wen­det

Das Han­dels­un­ter­neh­men kauft zum Bei­spiel auf­be­rei­te­ten Beton­bruch von abge­ris­se­nen Gebäu­den. Die­ser wird wie­der in den Pro­duk­ti­ons­pro­zess von Alpa­cem mit ein­ge­bracht. Das­sel­be Prin­zip kommt beim Roh­stoff Holz in Form von Alt­holz bei Fun­der­max zum Ein­satz. Mit sei­nen fünf Mit­ar­bei­tern sorgt Gro­jer so dafür, dass jähr­lich etwa 400.000 Ton­nen an Rund­holz oder loka­len Berg­bau­pro­duk­ten ein­ge­spart wer­den kön­nen.

400.000 Ton­nen recy­cel­te Brenn­stof­fe

Ein­ge­kauft wird dabei im gesam­ten Alpen-Adria-Raum, aber auch in Frank­reich, Deutsch­land, der Slo­wa­kei, Tsche­chi­en und Ungarn. Der Trans­port erfolgt, wo mög­lich, mit der Bahn, aber natür­lich auch über Bin­nen­schiff­fahrt und den Lkw. Der zwei­te Geschäfts­zweig, die Erschlie­ßung von zer­ti­fi­ziert auf­be­rei­te­ten Brenn­stof­fen aus der Recy­cling­wirt­schaft als Ersatz für fos­si­le Brenn­stof­fe wie Koh­le oder Gas, nimmt ein jähr­li­ches Aus­maß von 400.000 Ton­nen an. „Wür­de man die gesam­te Jah­res­han­dels­men­ge auf Wag­gons laden und anein­an­der­rei­hen, ent­spricht dies einer theo­re­ti­schen Zug­län­ge von Wien bis Vene­dig“, illus­triert Gro­jer die Tätig­keit von Bau­feld.

Die Recy­cling-Bran­che ist enorm dyna­misch.Zitat Ende

Mat­thi­as Gojer

Geschäfts­füh­rer Bau­feld Aus­tria

Der­zeit ver­sorgt das Team von Bau­feld Aus­tria die Wer­ke der Eigen­tü­mer ganz­jäh­rig und mit Rück­sicht­nah­me auf even­tu­el­le Schwan­kun­gen mit wie­der­ver­wer­te­ten Roh- und Brenn­stof­fen. Eine Öff­nung für Kun­den außer­halb des Joint Ven­tures ist der­zeit in Vor­be­rei­tung. Damit ein­her geht auch der Aus­bau des Mit­ar­bei­ter­stamms. „Der­zeit erwirt­schaf­ten wir zu sechst jähr­lich rund 40 Mil­lio­nen Euro Umsatz.“ Das Arbeits­um­feld bei Bau­feld Aus­tria sei beson­ders für jun­ge Men­schen inter­es­sant, die nach einem sinn­vol­len Job suchen. „Außer­dem ist die Recy­cling-Bran­che enorm dyna­misch und bekommt der­zeit durch den Euro­pean Green Deal zusätz­li­chen Auf­schwung.“

Wei­te­re Geschich­ten nach­hal­tig agie­ren­der Kärnt­ner Unter­neh­men fin­den Sie hier

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