Geschäftsführerin Claudia Daniel: „Im Schauraum wird jeder fündig.“
Geschäftsführerin Claudia Daniel: „Im Schauraum wird jeder fündig.“ © Johannes Moser
Stickdienst Fian

Fian macht
Mar­ken sicht­bar

Seit 24 Jahren veredelt der Familienbetrieb von Claudia Daniel sowie Maria und Siegfried Fian Textilien, Werbeartikel und sogar Lebensmittel individuell. Vom Taufkleid bis zum Osterei ist dabei fast alles möglich.

16.04.2024 14:39 - Update am: 31.05.2024 10:48 von Johannes Moser
Lesezeit 6 Minuten

Betritt man den Unter­neh­mens­stand­ort der Fir­ma Fian im St. Vei­ter Indus­trie­park unmit­tel­bar vor Ostern, wähnt man sich in einer Pack­sta­ti­on für Oster­ei­er aller Far­ben und For­men. Denn das Oster­ei als Give-away oder Kun­den­ge­schenk wird immer belieb­ter: „All­jähr­lich gra­vie­ren wir rund 25.000 Eier für unse­re Kun­den“, berich­tet Clau­dia Dani­el, Geschäfts­füh­re­rin und Inha­be­rin des klein­struk­tu­rier­ten Fami­li­en­be­triebs stolz. „Wich­tig ist mir dabei Regio­na­li­tät. Denn alle Eier bezie­hen wir vom Eier­hof Krenn oder der Fami­lie Obe­re­der aus Gne­sau.“ Gra­viert wird dabei mit neu­es­ter Laser­tech­no­lo­gie.

Geschäftsführerin Claudia Daniel: „Im Schauraum wird jeder fündig.“ © Johan­nes Moser

Trans­pa­renz gegen­über dem Kun­den und Mit­ar­bei­tern und einen tol­len Zusam­men­halt im Betrieb hal­te ich für beson­ders wich­tig. Zitat Ende

Clau­dia Dani­el

Geschäfts­füh­re­rin Fian

Über­haupt rat­tert es an allen Ecken und Enden in der Pro­duk­ti­ons­hal­le, wo drei Mit­ar­bei­te­rin­nen ihren Dienst ver­se­hen. Ange­bo­ten wer­den Druck, Stick, Laser und Gra­vur von Wer­be­ar­ti­keln aller Art. Die vier Königs­dis­zi­pli­nen der Ver­ede­lung sind dabei schon seit über zwei Jahr­zehn­ten die Basis für den Erfolg. Dani­el, die das Unter­neh­men in zwei­ter Gene­ra­ti­on lei­tet, for­mu­liert auch ihr Erfolgs­ge­heim­nis: „Ich den­ke, unse­re Stär­ke ist, dass wir uns jede Anfra­ge indi­vi­du­ell anschau­en und unse­re Kun­den bera­ten, wie sich deren Idee am bes­ten umset­zen lässt. Dabei ist uns wich­tig, dass das Ergeb­nis sowohl anspre­chend aus­sieht als auch lang­le­big ist.“

Begon­nen mit einer Stick­ma­schi­ne

Seit 2006 besteht der Stand­ort im Indus­trie­park St. Veit. Gegrün­det wur­de das Unter­neh­men 1999 in Vil­lach von Dani­els Mut­ter Maria Fian, die damals mit einer ein­zi­gen Stick­ma­schi­ne das Aben­teu­er Selbst­stän­dig­keit star­te­te. Die Mut­ter arbei­tet genau­so wie Vater Sieg­fried Fian nach wie vor im Unter­neh­men mit und hilft aus, wenn Not am Mann oder an der Frau ist. „Neben Ostern ist vor allem die Zeit vor Weih­nach­ten bei uns Hoch­sai­son“, sagt Dani­el, die nicht immer geplant hat­te, das elter­li­che Unter­neh­men wei­ter­zu­füh­ren. „Ursprüng­lich habe ich eine Leh­re zur Hotel- und Gast­ge­wer­be­as­sis­ten­tin absol­viert.

Nach der Geburt mei­ner ers­ten Toch­ter im Jahr 2001 lern­te ich jedoch den Vor­teil der frei­en Zeit­ein­tei­lung als Unter­neh­me­rin ken­nen und ent­schloss mich dazu, den Betrieb zu über­neh­men. Dem­zu­fol­ge genie­ßen auch mei­ne Mit­ar­bei­te­rin­nen hohe Fle­xi­bi­li­tät und fami­li­en­freund­li­che Arbeits­zei­ten.“ Die­se Tat­sa­che wur­de auch bereits von offi­zi­el­ler Stel­le hono­riert: 2011 wur­de die Fir­ma Fian von „Frau in der Wirt­schaft“ als fami­li­en­freund­lichs­ter Betrieb aus­ge­zeich­net – eine Aus­zeich­nung, die die Mut­ter von zwei Töch­tern noch heu­te sehr stolz macht.

Offen für Auf­trä­ge aller Art

Die Pro­dukt­viel­falt ist groß im Hau­se Fian. So kön­nen Kun­den ohne eige­ne Idee im Schau­raum nach Belie­ben gus­tie­ren. „Die Tex­ti­li­en kön­nen auch als Mus­ter­wa­re mit­ge­nom­men und pro­biert wer­den.“ Clau­dia Dani­el liebt dabei Her­aus­for­de­run­gen: „Wir ver­su­chen, jeden Kun­den­wunsch zu erfül­len und auch Son­der­an­fer­ti­gun­gen aus­zu­füh­ren.“

In über 20 Jah­ren Fir­men­his­to­rie waren so eini­ge Auf­trä­ge wahr­lich son­der­bar. „Ein­mal haben wir ein über 100 Jah­re altes Tauf­kleid bestickt, ohne dass es in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wur­de. Auch das Besti­cken von Des­sous gehört zu eher außer­ge­wöhn­li­chen Auf­trä­gen.“ Im All­tag zäh­len Betrie­be wie Metall­bau Selin­ger, Spar Kärn­ten oder zahl­rei­che Ver­ei­ne zu den Stamm­kun­den. Auch gro­ße Play­er in Sachen Out­door- oder Ski­be­klei­dung las­sen ihre Pro­duk­te nach der Devi­se in St. Veit ver­edeln. „So haben wir Kun­den aus dem Tou­ris­mus vom Arl­berg bis zum Dach­stein“, zeigt sich Clau­dia Dani­el zufrie­den. Auch die Gra­vur von Lebens­mit­teln wie Äpfeln oder Bana­nen zu Wer­be­zwe­cken wird immer stär­ker nach­ge­fragt.

Mit den Leis­tun­gen der Stick­spe­zia­lis­tin­nen sind die Kun­den offen­sicht­lich zufrie­den, denn der Ver­trieb erfolgt haupt­säch­lich über Mund­pro­pan­da. „Ich bin ein Qua­li­täts­freak. Daher berei­ten wir die ange­lie­fer­ten Daten so auf, dass das Ergeb­nis per­fekt ist. Und ich den­ke, das wis­sen die Men­schen zu schät­zen.“

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Die­ser Arti­kel ist in Aus­ga­be 7/24 erschie­nen.