Mar­ken­zei­chen: Glu­ten­frei

„Oft kann man Men­schen hel­fen, indem man nicht viel macht.“ Für Ange­lo Rind­ler und Car­men Wei­din­ger bedeu­tet die­ses „nicht viel“ vor allem eines: glu­ten­freie Back­wa­ren. Mit ihrer Bäcke­rei „AC glu­ten­free bak­ery“ in Kla­gen­furt haben die bei­den Quer­ein­stei­ger aus der Gas­tronomie ein Para­dies für Men­schen mit Zöli­a­kie, Glu­ten­un­ver­träg­lich­keit oder jene geschaf­fen, die bewusst auf Glu­ten ver­zich­ten wol­len. Das Sor­ti­ment reicht von Tört­chen und Mac­a­rons über Pra­li­nen und Kek­se bis hin zu Gra­nola und Bro­ten – alles glu­ten­frei.

Der Weg zur eige­nen Bäcke­rei war alles ande­re als ein­fach. „Wir woll­ten einen Ort, an dem wir pro­du­zie­ren und ver­kau­fen kön­nen“, erzäh­len sie. Nach lan­ger Suche, Umbau­ten, Papier­kram und Geduld eröff­ne­ten sie schließ­lich im Juli ihre glu­ten­freie Bäcke­rei in der Feld­kirch­ner Stra­ße. „Es dau­er­te fast ein drei­vier­tel Jahr, bis alle Geneh­mi­gun­gen durch waren. Das zog sich wie Kau­gum­mi“, erin­nert sich Rind­ler.

Doch auch nach der Eröff­nung lief nicht alles nach Plan: Ein Glas­bruch, ein Was­ser­scha­den und sogar geklau­te Stüh­le hiel­ten die bei­den auf Trab. „Wir haben schon fast alles erlebt, jetzt kann uns nichts mehr scho­ckie­ren“, lachen sie. Rind­ler betont, dass der bes­te Plan manch­mal nutz­los sei, wenn das Leben dazwi­schen kommt: „Oft muss man die Din­ge so neh­men, wie sie sind.“ Die­se Fle­xi­bi­li­tät spie­gelt sich auch im Pro­dukt­sor­ti­ment wider. „Wir hat­ten Plä­ne und kla­re Vor­stel­lun­gen davon, wie unse­re Tört­chen aus­se­hen soll­ten – am Ende waren sie ganz anders“, erzählt Wei­din­ger mit einem Schmun­zeln. Aber das sei auch gut so, denn beim Expe­ri­men­tie­ren ent­ste­hen die bes­ten Krea­tio­nen, sagt die Grün­de­rin.

Auf­ga­ben klar ver­teilt

Und auch bei der Arbeits­auf­tei­lung kam nach Plan A doch Plan B zum Ein­satz: „Wir woll­ten alles gemein­sam machen.“ Heu­te sind die Auf­ga­ben jedoch klar ver­teilt: Sie küm­mert sich vor allem um die Bro­te, wäh­rend er sei­ne Krea­ti­vi­tät bei Mac­a­rons und Tört­chen aus­lebt. Unter­stützt wer­den die bei­den von zwei Teil­zeit­kräf­ten sowie Schü­lern und Stu­den­ten, die am Wochen­en­de aus­hel­fen.

Die Idee einer glu­ten­frei­en Bäck­erei ent­stand, als bei Wei­din­ger eine Glu­ten­in­to­le­ranz fest­ge­stellt wur­de. Das begrenz­te Ange­bot an glu­ten­frei­en Pro­duk­ten in Kärn­ten über­zeug­te sie nicht und so ent­schloss sie sich, gemein­sam mit Rind­ler eine eige­ne glu­ten­freie Bäcke­rei zu eröff­nen. Mit im Gepäck: die jah­re­lan­ge Gas­tro-Erfah­rung der bei­den. „Ganz auf die Gas­tro­no­mie woll­ten wir nicht ver­zich­ten – des­halb gibt es bei uns auch Cham­pa­gner und Kaf­fee“, scher­zen die bei­den.

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