Die Agri-PV-Anlage der Kelag kombiniert nachhaltige Energieerzeugung und Landwirtschaft.
Die Agri-PV-Anlage der Kelag kombiniert nachhaltige Energieerzeugung und Landwirtschaft. © KK/Kelag
Kelag

Agri-PV-Anla­ge in
Blei­burg eröff­net

Neue Agri-PV-Anlage der Kelag kombiniert Stromerzeugung und Schafweide auf einer Fläche.

23.09.2024 11:48 von Corina Thalhammer
Lesezeit 4 Minuten

In der Nähe des Umspann­wer­kes Blei­burg hat die Kelag ihre ers­te Agri-PV-Anla­ge errich­tet und in Betrieb genom­men. Auf einer Flä­che von rund 9300 Qua­drat­me­tern wird Strom aus Son­nen­licht erzeugt. Gleich­zei­tig dient die Flä­che als Wei­de für rund 30 Scha­fe des SHO­AF­bau­ern Tho­mas Koch.

„Unse­re ers­te Agri-PV-Anla­ge kom­bi­niert nach­hal­ti­ge Ener­gie­er­zeu­gung mit land­wirt­schaft­li­cher Nut­zung auf einer Flä­che von zwei Hekt­ar“, erklärt Rein­hard Drax­ler, Vor­stand der Kelag. „Auf der vor­her wenig pro­duk­ti­ven Flä­che erzeu­gen wir nun grü­ne Ener­gie und las­sen gleich­zei­tig Scha­fe wei­den. Durch die erhöh­te Mon­ta­ge der PV-Modu­le und den Ver­biss-Schutz der Strom­lei­tun­gen wird eine opti­ma­le Dop­pel­nut­zung der Flä­che ermög­licht. Der erzeug­te Strom wird direkt ins benach­bar­te Umspann­werk Blei­burg ein­ge­speist und leis­tet so einen wert­vol­len Bei­trag zur regio­na­len Ener­gie­ver­sor­gung.“

In die Anla­ge inves­tier­te die Kelag rund 1,9 Mil­lio­nen Euro; sie ver­fügt über eine Leis­tung von 1,9 MWpeak und erzeugt pro Jahr rund 2,1 Mil­lio­nen Kilo­watt­stun­den Strom. „Die Agri-PV-Anla­ge ist ein Schritt in Rich­tung Ener­gie­wen­de und ein wich­ti­ger Bei­trag zur Kli­ma­neu­tra­li­tät“, sagt Kelag-Vor­stand Dan­ny Güth­lein. „Sie reprä­sen­tiert einen intel­li­gen­ten Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien und ist ein wesent­li­cher Bestand­teil unse­res Ener­gie­mi­xes aus Was­ser­kraft, Pho­to­vol­ta­ik und Wind­kraft, um lang­fris­tig Unab­hän­gig­keit zu errei­chen. Eine nach­hal­ti­ge Ener­gie­ver­sor­gung bedeu­tet Ver­ant­wor­tung für kom­men­de Gene­ra­tio­nen, und genau die­ser Ver­ant­wor­tung stel­len wir uns mit Pro­jek­ten wie die­sem.“

Land­wirt­schaft gestal­tet die Ener­gie­wen­de mit

Sieg­fried Huber, Prä­si­dent der Land­wirt­schafts­kam­mer Kärn­ten, steht dem neu­en Pro­jekt sehr posi­tiv gegen­über. „Mit die­ser Anla­ge kön­nen wert­vol­le Erfah­run­gen gesam­melt wer­den, ob und wie der Betrieb einer Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge mit der Bewei­dung zusam­men­passt. Die Land­wirt­schaft hat jeden­falls gro­ßes Inter­es­se, die Ener­gie­wen­de mit­zu­ge­stal­ten und so dem Kli­ma­wan­del aktiv zu begeg­nen. Mit der neu­en Pho­to­vol­ta­ik-Ver­ord­nung des Lan­des Kärn­ten ist ein wich­ti­ger Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung gelun­gen.“

Koope­ra­ti­on für die Ener­gie­wen­de

Unter der Mar­ke SHO­AF­bau­er betrei­ben Tho­mas und Ger­hild Koch in Moos­burg einen Wan­der­schä­fer­be­trieb mit etwa 350 Tie­ren. „Die Bewei­dung von PV-Frei­flä­chen betrach­te ich als eine zukunfts­si­chern­de Vari­an­te der Strom­erzeu­gung. Außer­dem ent­ste­hen dort, wo Scha­fe wei­den, klei­ne Bio­di­ver­si­täts­in­seln. Denn die Scha­fe, die zwei- oder drei­mal im Jahr auf der Flä­che bei Blei­burg wei­den, brin­gen über ihre Wol­le immer wie­der unter­schied­li­che Samen und Klein­in­sek­ten mit. Über die Jah­re wächst dadurch eine Viel­falt von Leben bei der Agri-PV-Anla­ge her­an“, betont Koch. „Wir müs­sen das Nach­hal­ti­ge und die Regio­na­li­tät wie­der leben.

Bür­ger­meis­ter ist stolz auf Agri-PV-Pro­jekt

Ste­fan Visot­sch­nig, Bürger­meister der Stadt­ge­mein­de Blei­burg: „Als e5-Gemein­de sind wir stolz, dass die Kelag die­se inno­va­ti­ve Agri-PV-Anla­ge bei uns in der Stadt­ge­mein­de Blei­burg errich­tet hat. In kür­zes­ter Zeit wur­de das Pro­jekt umge­setzt und in Betrieb genom­men. Die­se Anla­ge wird nun Öko­strom für ca. 600 Kärnt­ner Haus­hal­te lie­fern.“ Die Umset­zung der Agri-PV-Anla­ge wur­de durch die kon­struk­ti­ve Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten ermög­licht. Ein­schließ­lich der Stadt­ge­mein­de Blei­burg für die Wid­mung, der Behör­den für die Geneh­mi­gun­gen und der Koope­ra­ti­on mit Ger­hild und Tho­mas Koch.

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